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Musikepoche 201005/06 zusammengestellt von ingvo clauder 2010-05/06 ergänzt Oktober 2017 ( http://ingvo.com )
Musikepoche 201005/06 zusammengestellt von ingvo clauder 2010-05/06 ergänzt Oktober 2017 ( http://ingvo.com )
700 B.C. - 600
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600 - 1450
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1450 - Present
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1750
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Beschreibung
Industrialisierung bezeichnet allgemein die Einführung und Verbreitung industriell-mechanischer Formen der Produktion und Distribution von Waren und Dienstleistungen mit der Folge eines schwindenden Anteils der agrarischen zugunsten der verarbeitenden Produktion in einer Volkswirtschaft. Die Industrialisierung begann in England während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Später verbreitete sie sich schrittweise in andere Länder Europas und Nordamerikas, seit Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmend auch in Asien und Lateinamerika.
Folgt man der Sektoreneinteilung von Jean Fourastié:
„Primärer Sektor“ der Rohstoffgewinnung (Ackerbau, Viehzucht, Förderung von Bodenschätzen)
„Sekundärer Sektor“ der Verarbeitung
„Tertiärer Sektor“ der Dienstleistungen
„Quartärer Sektor“ der Freizeitwirtschaft
„Quintärer Sektor“ der Abfallwirtschaft
so sind ausgehend vom sekundären Sektor überall Industrialisierungsprozesse aufgetreten.
England als Mutterland der Industrialisierung
Siehe auch: Industrielle Revolution und Geschichte der Produktionstechnik
In England waren der Absolutismus und die Grundherrschaft früher als in anderen Ländern Europas gelockert worden, Zunftzwang gab es im Gegensatz zu deutschen Ländern schon lange nicht mehr. Dies begünstigte die freie Ausbreitung des Handels, die Kapitalbildung und die technische Erneuerung. Die Insellage Englands ermöglichte den überregionalen Verkehr und Warentransport per Seeschiff zwischen Hafenstädten.[3] Meilensteine waren die Erfindung der Dampfmaschine (1712 durch Thomas Newcomen, entscheidende Weiterentwicklung 1769 durch James Watt), der Spinnmaschine (Spinning Jenny), des mechanischen Webstuhls, der Werkzeugmaschine und des Puddelverfahrens bei der Eisengewinnung. Die Erfindung der Dampflokomotive und der ersten öffentlichen Eisenbahnen bildeten das Ende der (ersten) Industriellen Revolution in England.
Begünstigende Faktoren
Kapitalbildung Wirtschaft
Infrastruktur: In England wurde früher als in anderen Staaten die Bedeutung der Nutzung von Wasserwegen (Kanalbau) und Eisenbahnen erkannt. Infolgedessen, und aufgrund der Insellage von England, hatte dieses früher als jedes andere Land ein gut ausgebautes Kanalnetz.
Ausreichende Rohstoffvorkommen, vor allem Erz, Kohle und Baumwolle aus den Kolonien. Hinzu kam die günstige Lage von Rohstoffvorkommen im Inland, die nah genug beieinanderlagen, um sie effizient zusammen nutzen zu können.
Ausreichendes Angebot an Arbeitskräften. Die wirtschaftliche Situation von Kleinbauern wurde schwieriger; viele von ihnen zogen in die sich entwickelnden Industriezentren.
Absatzmärkte durch wachsende Nachfrage nach Textilien (Bekleidung)
Unterdrückung von wirtschaftlicher Konkurrenz in seiner Position als Welt- und Kolonialmacht, wie beispielsweise der indischen Baumwollindustrie.
Große Handels- und Kriegsflotte, die zur Verschiffung von Gütern und Rohstoffen und den Seemachtinteressen diente
Im Vergleich zu Autokratien größere Macht des Bürgertums in der konstitutionellen Monarchie.
Größere politische Stabilität als in anderen Ländern, z. B. hatte das Bill of Rights von 1689 Bestand
Leistungsstarke Landwirtschaft zur Versorgung der schnell wachsenden Bevölkerung und als Kapitalbasis
Zudem begünstigte die calvinistische Religion vieler Menschen fortdauerndes Bestreben zu arbeiten und nach Möglichkeit reich zu werden.
Bedeutung heute
Industrialisierung wird als Begriff auch für die heutige Standardisierung/Automatisierung von Verfahren/Prozessen verwendet. Als Beispiel sei die Softwareentwicklung genannt: Bei der Programmierung wird kein Gegenstand im herkömmlichen Sinne hergestellt. Die Herstellung des Produktes Software kann in vielen Firmen als handwerkliche Tätigkeit aufgefasst werden, da sie jedes Mal anders und individuell vorgenommen wird. Ziel der Industrialisierung ist es, gemeinsame Herstellungselemente zu standardisieren, so dass sie effektiver, produktiver und gleichförmig eingesetzt werden können. Nur wenn die einzelnen Phasen charakterisiert sind, können zum Beispiel Teile als Offshoring-Tätigkeit abgegeben werden.
Schon früh hat sich während der Industrialisierung eine Industriekritik geäußert, die später in eine ökologische Kritik überging.
Folgen
Als der Industrialisierung folgende Auswirkungen kann man die Urbanisierung, der Wechsel von Selbstversorgungs- (Subsistenzwirtschaft) zur Fremdversorgungsgesellschaft, Geburtenrückgang, Prosperität (in den Industrienationen), aber auch die zunehmende Demokratisierung, die auf den wachsenden Wohlstand angewiesen war.[4] zunehmende Umweltverschmutzung sowie insbesondere die globale Erwärmung nennen.
2000
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Ab diesem Zeitpunkt kann der Mensch mehr Informationen digital speichern als analog.
1000 - 1200
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1140 - 1500
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Die historische Einteilung ist in der Musik nicht so eindeutig wie beispielsweise in der bildenden Kunst, da die gotische Musik stilistisch keine klar definierbaren Kriterien aufweist. So hat die italienische Musik des 14. Jahrhunderts eine Geschmeidigkeit, die später auch in den Werken der Renaissance zu finden ist. In der französischen Ars nova hingegen herrscht das Geflecht des Kontrapunktes. Die Melodie, meist noch dem gregorianischen Choral entnommen, gewinnt im Gegensatz zur Einstimmigkeit des Kirchen- und des Troubadourgesanges ihren Wert erst durch die Verbindung von Ober- und Gegenstimmen. Die Engländer, Burgunder und Niederländer pflegten alle Künste der Nachahmung und der Formentfaltung. Ihre Tonsatzweise entspringt dem Wunsch, musikalisch religiöse Überzeugungen darzustellen. Mit den Werken von Josquin des Prez um 1500 endet die Phase der mittelalterlich-religiösen Musik. Zeitnah entstand eine weltliche Musik (Rondeau, Chanson). Deutschland tritt musikgeschichtlich erst um 1450 in den Vordergrund. Wesentliche Mittel der gotischen Musik sind hierzulande im ganzen 16. Jahrhundert wirksam geblieben.
1618 - 1648
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900 - 1150
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Benannt nach Papst Gregor I (✝ 604)
In die gregorianischen Choräle eingeflossen:
Musik der Frühkirche (1.-6. Jh)
Jüdische Tempelmusik
Griechischen Antike (prägte die Musik des östlichen Mittelmeerraumes
Tonmaterial: Modi aus dem antiken Griechenland, wenngleich mit Namensverwechslung
Sprache: Lateinisch
Gesänge bis zum 9. Jh einstimmig und unbegleitet (ohne Instrumentalbegleitung)
bis dahin eine lediglich horizontal ablaufende Musik
ab dem 9. Jh erfolgte die Eroberung der Vertikalen = gleichzeitiges Erklingen von zwei oder mehr Stimmen
Grundstein für eine immer differenzierter werdende Musikpraxis in der europäischen Musik, die sich almählich zu Gesetzmäßigkeiten des Zusammenklangs (Harmonik) entwickelt.
1000 - 1600
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Weltliche Musik des Mittelalters (11.-16. Jh):
Unter der weltlichen Musik versteht man - im Gegensatz zur geistlichen Musik in lateinischer Sprache - diejenige, die in der jeweiligen Volkssprache gedichtet und gesungen wird.
Unterschieden werden muss zwischen
den (meist) adeligen Musikern, die an den Höfen und Machtzentren der damaligen Zeit musizierten (Troubadours, Trouvères, Minnesänger);
den Musikern des entstehenden Bürgertums im 15./16. Jh., die als Nachfolger der Minnesänger sich bemühen, deren Tradition zu wahren (Meistersinger);
den Musikern des "einfachen Volkes", die als fahrende Sänger von Fest zu Fest ziehen, um für Unterhaltung zu sorgen (Spielleute).
1160 - 1250
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Die Notre-Dame-Epoche (ca. 1160 - 1250) benannt nach einer Sängerschule an der Kathedrale Notre-Dame in Paris.
Entwicklung mehrstimmiger Kompositionen.
Erster Höhepunkt europäischer Musikgeschichte.
Leoninus (1163 - 1200 tätig) fügte einer liegenden Choralmelodiestimme (Cantus oder Tenor) eine Oberstimme (Discantus oder Duplum) hinzu.
Perotinus (1165 - 1220), Nachfolger von Leoninus. Ausweitung bis zur Vierstimmigkeit.
Tenor, Duplum, Triplum und Quadruplum.
Erste Meisterwerke der europäischen Musik:
Mehrstimmigen Organa "viderunt omnes" und "sederunt principes" .
1200 - 1320
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1230 - 1320
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Ars Antiqua (1240 - 1320), (Zentrum Paris) Musik vor allem für Gelehrte und Adelige.
Mehrstimmigkeit, selbstständig geführten Stimmen (Polyphonie). Deshalb ab 1280 die Mensuralnotation.
Zwei wichtige musikalische Gattungen:
1. Conductus: Er übernimmt keine vorhandene gregorianische Melodie, sondern ist eine neu komponierte Melodie.
2. Motette: Wird bei den zu einem greogrianischen cantus firmus hinzugefügten neuen Stimmen auch ein neuer Text verwendet, heißt jede dieser Stimmen Motetus (franz. le mot = das Wort). Kompositionen, bei der jede Stimme einen anderen Text singt. Das ebnet den Weg, auch für das Einbeziehen von weltlichen Texten.
Motette in der 2. Hälfte des 13. Jhs Hauptgattung der mehrstimmigen, polyphonen Kunstmusik in Europa.
Themenspektrum reicht vom Religiösen bis hin zum Erotischen.
Ars antiqua (lat. alte Kunst) ist die Bezeichnung für eine Musikepoche, die auf einer zeitgenössischen Bezeichnung basiert.
Als der Begriff Ars nova für die Zeit von 1320 bis etwa 1380 mit Paris als Zentrum aufkam, bezeichnete man in einem abwertendem Sinne mit der Ars antiqua alle bisher komponierte Musik. Insbesondere betraf die abwertende Bezeichnung die Organum- und frühe Motettenkunst des 12. und 13. Jh.
Diese hatte man seit mindestens zwei Generationen im eigenen, frühmensuralen Sinne interpretiert. Damit wurden die historischen Verhältnisse weitgehend verwischt. Erst von der neueren Forschung wurde der Übergang von der modalen zur frühen mensuralen Rhythmik (Modus) spätestens um die Mitte des 13. Jh. als wesentlich erkannt. Heute gliedert man diesen Abschnitt daher sinnvollerweise (und selbstverständlich nur an der zentralen Pariser Entwicklung gemessen) in eine Modalzeit oder Notre-Dame-Schule und in eine eigentliche Ars antiqua (um 1230 — um 1310/20).
Formen der Ars antiqua [Bearbeiten]
Die Formenwelt der Ars antiqua ist (neben dem nach wie vor gepflegten einstimmigen weltlichen Lied und Tanz; Trouvères) gekennzeichnet durch einen unerhörten Aufschwung der Motette, die das Organum als eigentlichen Träger der Hauptentwicklung ablöste, durch die Existenz des Rondellus, durch das ziemlich rasche Absterben des Conductus und die nur noch traditionelle Pflege des Organums.
In der Praxis nimmt die Einstimmigkeit mit Lied und Choral immer noch den größten Raum ein.
Wichtige Theoretiker: Franco von Köln, Lambertus Pseudo-Aristoteles, Petrus de Cruce, Walter Odington.
Hauptgattungen dieser Epoche sind das Organum, Conductus, Motette und Hoquetus.
Das Organum wird zwar noch gesungen, jedoch stagniert das Neuschaffen.
Der Conductus ist sehr beliebt, wird aber allmählich von der Motette abgelöst. Des Öfteren haben geistliche (christliche) Conductus weltliche Trouvèreslieder als Grundlage.
Die Motette ist die Hauptgattung der Ars antiqua, zugleich auch der Bereich für Experimente und Neuerungen.
Der Hoquetus geht satztechnisch auf die Notre-Dame-Schule zurück.
Komponisten [Bearbeiten]
der Ars Antiqua sind u.a.:
Johannes de Garlandia, um 1195-1272
Franco von Köln (ars mensurabilis, um 1280)
Hieronymus de Moravia, 2. Hälfte des 13. Jh.
Adam de la Halle, um 1237-1287
Petrus de Cruce, 2. Hälfte des 13. Jh.
Jakobus von Lüttich, um 1260-1330
1320 - 1450
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Ausdifferenzierung unterschiedlicher Stile in verschiedenen Ländern.
Der Begriff geht auf eine gleichnamige Schrift von Philipe de Vitry zurück, die 1322 erschienen ist.
Zentrum Frankreich mit einer vorwiegend weltlichen Kunst, später auch Italien mit geistlichen Formen.
Die Mensuralnotation wird genauer, so dass es nun möglich ist, hochkomplizierte Werke zu komponieren und aufzuschreiben.
Die Zweiteilung tritt nun gleichberechtigt neben die Dreiteilung. Um die binäre oder ternäre Teilung der Notenwerte anzugeben, werden rote Noten eingeführt, die den Wechsel angeben. Durch das kanonische Prinzip werden alle Stimmen einheitlicher.
Eine Besonderheit dieser Zeit ist die Isorhythmik, besonders bei Guillaume de Machaut (um 1300-1377): Rhythmische Modelle werden beibehalten, während sich die Melodie aber ändert, es entsteht eine hochkonstruktive Musik. Diese Technik ist vorwiegend im Notenbild sichtbar, nicht aber an der Komposition hörbar.
Beispiel: Die vierstimmige Messe de Nostre Dame von Guillaume de Machaut
(früheste bekannte vollkommen polyphone Messe eines einzelnen Komponisten)
1400 - 1600
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Renaissancemusik.
Die Musik der Renaissance war zunächst durch das Zeitalter der Franko-Flamen bestimmt, ab der Mitte des 16. Jahrhunderts kamen die wesentlichen Impulse dann aus Italien, besonders durch Komponistenströmungen wie die Florentiner Camerata, die Römische Schule und die Venezianische Schule.
Siehe auch: Liste von Komponisten der Renaissance
Besondere Eigenschaften und Stilmittel der Renaissancemusik:
Musik als Werk von (nicht mehr anonymen) Komponisten;
Musik zur geselligen Unterhaltung (z. B. Liebes-, Trink- und Jahreszeitenlieder) statt alleinigen Gotteslobes;
reiche Polyphonie (Mehrstimmigkeit) in der Kirchenmusik, homophon behandelte Volkslied-Melodien im weltlichen Bereich;
Instrumentenbau in ganzen Familien: Blockflöten, Gamben und viele mehr (v. a. Blasinstrumente), dazu die Laute;
prinzipielle Austauschbarkeit von Vokal- und Instrumentalpartien, keine feste Instrumentierung;
gegenüber der mittelalterlichen Musik geändertes Harmonie-Empfinden: Terzen und Sexten werden seit der Renaissance als konsonant empfunden.
Siehe auch: Formenlehre (Musik) - Renaissance
1420 - 1600
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1420 - 1500
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Die Frührenaissance war die erste Phase der Renaissance und reichte ca. von 1420 bis 1500.
Die Anfänge des Renaissance-Denkens und -Empfindens lassen sich bis zu Petrarca und Boccaccio zurückverfolgen.
Die Frührenaissance folgte auf die Gotik und begann zuerst in Florenz im frühen 15. Jahrhundert. In Italien spricht man deshalb vom Quattrocento.
Die Bewegung speiste sich aus verschiedenen Quellen. Wesentlich war die Zentralperspektive, zu der zum ersten Mal mathematische Gesetze formuliert wurden, und die Wiederbelebung der antiken Kunst. Die christliche Symbolik der Gotik bestimmte noch weitgehend den Zweck und den Charakter der Werke, aber seit der Erfindung der Zentralperspektive durch Filippo Brunelleschi und Leon Battista Alberti gewann jetzt für viele Bilder auch die Wirklichkeitsnähe entscheidende Bedeutung. Zu den wichtigsten Künstlern der Epoche zählen weiterhin Masaccio, Donatello, Paolo Uccello, Sandro Botticelli und Jan van Eyck.
1500 - 1530
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Als Hochrenaissance bezeichnet man die zweite Phase der Renaissance in der Zeit von ca. 1500 bis 1530. Zentrum dieser Periode, die sich durch das Streben nach höchster Vollkommenheit und Harmonie in der Kunst auszeichnet, ist das päpstliche Rom.
In diese Zeit fallen Bramantes Zentralbau-Entwürfe für die neue Peterskirche in Rom, Leonardo da Vincis berühmteste Bilder („Das Abendmahl“; „Mona Lisa“, „Dame mit dem Hermelin“), Raffaels Ausmalung der „Stanzen“ (der Gemächer des Papstes) und sein berühmtestes Altarbild, die „Sixtinische Madonna“, Michelangelos Skulpturen („David (Michelangelo)“, „Moses (Michelangelo)“) und seine Fresken an der Decke der Sixtinischen Kapelle.
Der deutsche Maler Albrecht Dürer gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Renaissance nördlich der Alpen. Besonders bekannt und beliebt sind dessen Kupferstiche.
1576 - 1600
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Florentiner Camerata
Die Florentiner Camerata bestand aus einem Kreis von Dichtern, Musikern, Philosophen und Gelehrten des Adels, der sich in Florenz von etwa 1576 bis 1600 um den Grafen Giovanni de’ Bardi und später, ab dem Jahre 1592, auch um den Adligen Iacopo Corsi versammelte.
Die Mitglieder der Camerata hatten ein großes Interesse für die griechische Antike, insbesondere die möglichst „originale“ Wiederaufführung der alten Dramen. Aus der Annahme, dass der Text damals gesungen worden war, entwickelte man so in vermeintlicher Anlehnung an den einstimmigen antiken Gesang der griechischen Tragödie eine völlig neue Art von Sprechgesang, dessen Ziel der vollkommene Ausdruck des Affektes und die Verständlichkeit des Textes war und der deshalb nur von einigen stützenden Akkorden des Generalbasses begleitet wurde: die Monodie. Die Polyphonie hingegen wurde verworfen.
Mitglieder der Camerata waren die Komponisten Vincenzo Galilei (der Vater Galileo Galileis), Pietro Strozzi, Giulio Caccini, Jacopo Peri, sowie die Dichter Ottavio Rinuccini und Gabrielo Chiabrera.
Die Camerata war mit dem Komponisten Jacopo Peri und dessen Werk „La Dafne“ (Text von Rinuccini, Musik teilweise auch von Corsi; 1597) Begründerin der musikalischen Gattung der Oper.
Ohne den dogmatischen Anspruch der Florentiner Camerata, im Besitz alleiniger musikalischer Wahrheit zu sein, anzuerkennen, übernahm der uns heute viel bekanntere Claudio Monteverdi die Monodie als mögliche Schreibart für eigene Werke und verhalf ihr damit zu folgenreicher musikgeschichtlicher Wirkung.
1600 - 1650
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Frühbarock
Barockmusiker um 1635
Zu Beginn des Barocks steht Claudio Monteverdi (1567–1643), der mit kompositionstechnischen Innovationen und der Weiterentwicklung junger Musikgattungen Pionierarbeit leistete. Er kombinierte als einer der ersten Komponisten die sich in der Spätrenaissance abzeichnenden neuen Entwicklungen. Vor allem auf dem Gebiet der Dissonanzbehandlung war er geradezu ein Vordenker. Der Venezianer Giovanni Gabrieli (ca. 1554/57–1612) realisierte als erster das Prinzip des Wetteiferns verschiedener Instrumentengruppen und begründete den neuzeitlichen Orchestersatz.[1]
Wegbereiter der deutschen Barocksuite war von der venezianischen Schule beeinflusste Hans Leo Haßler (1564–1612). Auch Heinrich Schütz (1585–1672) nahm sich den neuen italienischen Stil zum Vorbild und verband ihn mit den Ausdrucksformen der deutschen Sprache, was ihm als erstem deutschem Komponisten europäischen Ruf einbrachte. Wie Schütz übte der Orgelmeister Jan Pieterszoon Sweelinck (1562–1621) großen Einfluss aus, der sich in den Werken ihrer Schüler teilweise niederschlug.
In der Folge wurden neue Instrumental- und Vokalformen unter anderem von Girolamo Frescobaldi (1583–1643), Giacomo Carissimi (1605–1674) und Johann Heinrich Schmelzer (1623–1680) maßgeblich geprägt.
1650 - 1720
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Das französische Musikleben des späten 17. Jahrhunderts wurde maßgeblich von Jean-Baptiste Lully (1632–1687) am Hofe Ludwigs XIV. geprägt. Die eingängige Musik Lullys, die vor allem die Tanzbegeisterung dieser Epoche befriedigte, prägte den „Barock“ das höfische Leben. Als typisch französische musikalische Form sei die Suite genannt, die oftmals durch eine französische Ouvertüre eingeleitet wurde. Große Bedeutung hatte auch das Ballett.
Im Gegensatz zum populären, tanzbetonten Stil Lullys stand im Hochbarock die eher intellektuelle und vielleicht „progressive“ italienische Musik, deren vornehmster Vertreter Arcangelo Corelli (1653–1713) war, im Vordergrund.
In Deutschland wurde die Musik vor allem von den Komponisten der norddeutschen Orgelschule geprägt, deren repräsentativster Vertreter Dietrich Buxtehude (1637–1707) war. Aus dem geistlichen Konzert entstand hier die Kantate.
In England entwickelte sich unter Henry Purcell (1659–1695) und anderen ein eigener Stil.
1720 - 1750
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Empfindsamer Stil
Unter dem Begriff empfindsamer Stil versteht man eine musikalische Stilrichtung, die etwa ab den 1720er- bis 1730er-Jahren die Barockmusik ablöste. Ihre Tonsprache ist subjektiv gefühlsbetont, die Melodiephrasen sollen den Hörer unmittelbar und direkt berühren. Typische Merkmale sind lombardische Rhythmen, Vorhaltsbildungen und Seufzermelodik.
Die Satztechnik wird einfacher, der Generalbass (Continuo) verliert an Bedeutung, und der harmonische Rhythmus wird verlangsamt.
1720 - 1770
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Entwickelte sich im Hochbarock die Musik noch unabhängig in verschiedenen Regionen Europas, so zeichnete sich der Spätbarock durch eine grenzübergreifende Verbreitung der Stile aus. Im deutschen Raum trieb Georg Philipp Telemann (1681–1767) diese Entwicklung voran und wurde schließlich zur „Ikone“ unter den Tonkünstlern. Weitere berühmte deutsche Tonschöpfer des Spätbarock waren Carl Heinrich Graun und Johann Adolph Hasse. Heutzutage gilt Johann Sebastian Bach (1685–1750) vielen als „Vollender“ des Spätbarocks. Zu Lebzeiten war er jedoch weit weniger berühmt als die oben genannten und eher als Orgelvirtuose geschätzt denn als Komponist. Stilistisch schließt ein großer Teil seiner Musik sich eher dem Hochbarock als dem Spätbarock an.
Der italienische Violinist und Komponist Antonio Vivaldi (1678–1741), der im 20. Jahrhundert zu neuer Popularität kam, beeinflusste mit seiner Konzertform viele weitere Musiker. Besonders im Spätbarock erfreuten sich Opern großer Beliebtheit. In England war vor allem Georg Friedrich Händel (1685–1759) in diesem Bereich produktiv.
Mit dem Tod Telemanns und anderer letzter Vertreter der deutschen Barockmusik in den 1770er Jahren schwand auch die Popularität des empfindsamen und des galanten Stils zugunsten der Wiener Klassik. Komponisten im Barockstil hat es aber bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gegeben, z. B. den zu Lebzeiten in England sehr beliebten Niederländer Pieter Hellendaal.
1750
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Mannheimer Schule
Die Mannheimer Schule war ein um 1750 von Johann Anton Wenzel Stamitz in Mannheim aus der Hofkapelle Karl Theodors begründeter Musikerkreis.
Darunter wurde erst eine Violin- und Orchesterschule, dann aber auch zunehmend eine Kompositionsschule verstanden, ähnlich jener fast gleichzeitig in Österreich entstandenen Wiener Schule der Vorklassik.
Die Mannheimer Schule leistete im Ausgang des Barock wesentliche Vorarbeiten zur Entwicklung der Wiener Klassik und für die spätere Romantik. Sie wandte sich vom bis dahin die europäische Tradition prägenden Generalbass-dominierten Orchestersatz und dem spätbarocken Pathos ab und entwickelte einen neuen, anmutigeren Stil, dessen Harmonik dem Melodieverlauf folgte.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Bedeutende Mitglieder der Mannheimer Gruppe
2 Stilistische Merkmale der Frühklassik
3 Die Mannheimer Sommerakademien seit 2001
4 Weblinks
Bedeutende Mitglieder der Mannheimer Gruppe [Bearbeiten]
Prominente Mitglieder waren neben Johann Stamitz (1717–1757) noch Franz Xaver Richter (1709–1789), Christian Cannabich (1731–1798), Karl Joseph Toeschi (1731–1788) und Ignaz Holzbauer (1711–1783), sowie Anton Filtz (1733–1760) und später Carl Stamitz (1745–1801), ein Sohn von J. Stamitz. Die erstgenannten Komponisten entwickelten den Sonatensatz zu seiner klassischen Form weiter, der auch Grundlage für die Sinfonie wurde. Tatsächlich nennt Stamitz die für sein Spitzenorchester komponierten Sinfonien "Sonaten für Orchester", weil ihr Aufbau derselbe ist.
Stilistische Merkmale der Frühklassik [Bearbeiten]
Die Besetzung der Orchester wird um Horn und Klarinette erweitert. Die Erziehung der Klangkörper ist durch eine vollkommen neue äußere Disziplin wie etwa den einheitlichen Bogenstrich der Streicher geprägt.
Eine der von der Schule entwickelten Mannheimer Manieren ist die „Mannheimer Rakete“, deren Dynamik in einem sich rasch steigernden Crescendo-Ausbruch besteht. Später erhält die im Barock noch starre Terrassen-Dynamik weitere Zwischenstufen (sforzando, diminuendo usw).
In gegenseitiger Anregung mit der Wiener Schule wird in der Sonatenhauptsatzform zunehmend ein zweites Thema forciert und der Durchführung mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Mit weiteren Stilmerkmalen, wie sie teilweise auch von den Bachsöhnen eingeführt werden, erhält die Frühklassik Europas bis etwa 1760 eine weitgehend gemeinsame Linie:
Stil der Empfindsamkeit und der Leichtigkeit. (siehe auch Galante Musik)
Homophoner Satz statt barocker Polyphonie
Die oben aufliegende Melodie wird zur alleinigen Trägerin des Ausdrucks; die Melodiebildung ist dreiklangs-gebunden
Stärker kontrastierende Gestaltung der musikalischen Einfälle und Themen, die nun eher symmetrisch angelegt sind.
1780 - 1827
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Die Wiener Klassik (ca. 1780–1827) ist eine Stilrichtung der europäischen Kunstmusik. Ihr gehören Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven an. Im weiteren Sinn ist mit diesem Begriff auch die „Zeit der Wiener Klassik“ gemeint. Daher werden manchmal Komponisten wie Michael Haydn oder Carl Ditters von Dittersdorf hinzugerechnet.
1790 - 1890
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Als Musik der Romantik (Romantik von altfranzösisch romance, Dichtung, Roman) (1790–1890) bezeichnet man die beherrschende Stilrichtung der Musik des 19. Jahrhunderts. Die wichtigsten Eigenschaften der romantischen Musik sind die Betonung des gefühlvollen Ausdrucks, die Auflösung der klassischen Formen, die Erweiterung und schließlich Überschreitung der traditionellen Harmonik sowie die Verbindung der Musik mit außermusikalischen, häufig literarischen Ideen (Programmmusik). Das Orchester wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts ständig erweitert, um einerseits immer ausgefallenere koloristische Feinheiten zu erzielen, andererseits durch den Einsatz aller zur Verfügung stehenden Mittel immer überwältigendere Eindrücke zu ermöglichen. Außerdem wurden immer häufiger Elemente der Volksmusik aufgenommen, teils im Zuge des Realismus, teils bedingt durch die nationalen Schulen der kleineren Länder. Gewöhnlich werden drei Abschnitte der Romantik unterschieden, auch wenn die genauen Zuordnungen in der Literatur nicht einheitlich sind.
1850 - 1950
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Als Nationale Schulen bezeichnet man eigenständige nationale Komponisten-Schulen der Klassischen Musik, die sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Abgrenzung zur international vorherrschenden deutsch-französisch-italienischen Musiktradion entwickelten. In dieser Zeit ließen sich viele europäische Komponisten von der Volksmusik ihres Heimatlandes beeinflussen, sodass ihre Werke eine unverwechselbare nationale Prägung erhielten. Komponisten eines Volkes, die sich in dieser Weise um die Einbeziehung der Volksmusik in ihre Werke bemühten und sich auch gegenseitig beeinflussten, werden zu einer bestimmten nationalen Schule gerechnet. Die Entwicklung begann während der Hochromantik und vollzog sich bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts, wobei auch nachromantische Strömungen wie Impressionismus oder Neoklassizismus mit den Zielen der Nationalen Schulen verbunden wurden, so etwa bei Béla Bartók, Karol Szymanowski oder Manuel de Falla.
Besonders populäre Komponisten, welche mit nationalen Elementen arbeiteten, gelten als Nationalkomponisten.
Grund für ihre Herausbildung war die staatliche Neuordnung Europas im 19. Jahrhundert. Aufgerüttelt durch den Geist der französischen Revolution (1789) begannen einige unter Fremdherrschaft stehende Völker Europas, wie z. B. die von den österreichischen Habsburgern regierten Tschechen, sich gegen das sie beherrschende Regime aufzulehnen und sich auf ihre nationale Identität zu besinnen. Diese Bewusstwerdung schlug sich auch im Werk verschiedener Komponisten nieder, die durch die Komposition einer Musik mit typisch nationalem Charakter auf künstlerischer Ebene die nationale Eigenständigkeit ihres Volkes hervorheben und gegen die fremden Machthaber protestieren konnten. Ähnliche Geschehnisse spielten sich auch in Ungarn und Polen ab. Es kam dadurch zur Besinnung auf nationale Kulturtraditionen in Sprache, Literatur, Kunst und Musik.
Vertreter [Bearbeiten]
Russland
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
Modest Mussorgski (1839–1881) und Das Mächtige Häuflein
Polen
Frédéric Chopin (1810–1849)
Mieczysław Karłowicz (1876–1909)
Tschechoslowakei
Josef Suk (1874–1935)
Bedřich Smetana (1824–1884)
Antonín Dvořák (1841–1904)
Leoš Janáček (1854–1928)
Finnland
Jean Sibelius (1865–1957)
Skandinavien
Niels Wilhelm Gade (1817–1890, Dänemark)
Edvard Grieg (1843–1907, Norwegen)
Christian Sinding (1856–1941, Norwegen)
Carl Nielsen (1865–1931, Dänemark)
Hugo Alfvén (1872–1960, Schweden)
England
Cecil Sharp (1859–1924)
Ralph Vaughan Williams (1872–1958)
Gustav Holst (1874–1935)
Frank Bridge (1879–1941)
Niederlande
Bernard Zweers (1854–1924)
Spanien
Isaak Albéniz (1860–1909)
Enrique Granados (1867–1916)
Manuel de Falla (1876–1946)
Ungarn
Ferenc Erkel (1810–1893)
Béla Bartók (1881–1945)
Zoltán Kodály (1882–1967)
Rumänien
George Enescu (1881–1955)
Griechenland
Dionysios Lavrangas (1860–1941)
Manolis Kalomiris (1883–1962)
1860 - 1910
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Von den anderen Künsten ist die Spätromantik in der Musik zeitlich und inhaltlich abzugrenzen. Schon die (hoch-) romantische Musik umfasst einen größeren und späteren Zeitraum. Wenn man heutzutage von spätromantischer Musik spricht, meint man Werke, die etwa zwischen 1860 und 1910 entstanden sind. Besonders um die Jahrhundertwende gibt es aber bereits Schnittpunkte mit den ersten aufkommenden Experimenten von Expressionismus und Zwölftonmusik. Für spätromantische Musik gibt es verschiedene Merkmale:
deutliche Vergrößerung des Orchesters bis hin zur riesenhaften Besetzung (Gipfelpunkt: Gustav Mahlers 8. Sinfonie, 1910)
Abwendung von der Salon- und Hausmusik hin zur institutionalisierten Konzertmusik (Gründung von Konzertgesellschaften und Philharmonien)
deutliche Bevorzugung von Programmmusik (Gustav Holst) und vom Komponisten subjektiv geprägten Drama (Richard Wagner)
Innerhalb der Spätromantik gibt es verschiedene Strömungen, zum Beispiel Werke, die dem Symbolismus zuzurechnen sind, der später in den Impressionismus mündet (Gabriel Fauré, Alexander Skrjabin) oder auch den italienischen Verismo (Giacomo Puccini), in welchem die Hinwendung zur Moderne sich darin äußert, dass zum Beispiel eine Katharsis beziehungsweise (Er-) Lösung der Handlung nicht mehr stattfindet, sondern Werke tragisch enden.
Musikalisch ist in der Spätromantik eine deutliche Ausweitung der Harmonik und des Kontrapunkts erkennbar. Werke von Alexander von Zemlinsky oder Max Reger etwa weisen innerhalb eines Taktes oft mehr als ein Dutzend selbständig geführter Stimmen aus, der Orchesterklang ist farbig und die Fortschreitung der Harmonik gerät oft an die Grenze der Tonalität. Auch die Werke Hugo Wolfs zeigen bis dahin ungekannte harmonische Schärfen und Wendungen. Richard Wagners Oper Tristan und Isolde verbleibt durch zahlreiche nicht bestimmbare Akkorde dauerhaft in einem schwebenden tonalen Raum. Die letzte Konsequenz, die Auflösung eines tonal gegründeten Systems wurde schließlich von Arnold Schönberg durchgeführt. Andere Komponisten haben den spätromantischen Stil beibehalten. Innerhalb der experimentellen Phase des 20. Jahrhunderts wurde dieser aber oft wieder einfacher und hat in Strömungen wie den Neoklassizismus geführt.
1890 - 1920
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Als Musik des Impressionismus bezeichnet man eine Stilrichtung der Musik ungefähr von 1890 bis 1920, deren Hauptvertreter der französische Komponist Claude Debussy war.
Inhaltsverzeichnis
Der wesentliche Impuls für den musikalischen Impressionismus ging von der Malerei aus (siehe Impressionismus). Entgegen dem üblichen Arbeiten innerhalb des geschlossenen Ateliers begannen einige französische Künstler, ihnen voran Claude Monet, unter freiem Himmel (frz. plein air) zu malen. Genaue Beobachtung der Licht- und Schattenverhältnisse ließen sie mit diesen Effekten spielen, statt klaren Konturen setzten die Impressionisten der Leinwand subjektiv wahrgenommene Farbe ein, entscheidend wurde schließlich der Eindruck (frz. l'impression) des Augenblicks. Eine solche Haltung warf man 1887 Debussys Kompositionen als „vagen Impressionismus“ vor.
Komponisten [Bearbeiten]
Ein weiterer bedeutender Komponist des Impressionismus ist Maurice Ravel, der allerdings auch viele Werke komponierte, welche nicht als impressionistisch katalogisiert wurden. Die Werke vieler Komponisten gehören dem Impressionismus an, oder wurden von ihm beeinflusst. Im französischen Sprachraum unter anderen Paul Dukas, Florent Schmitt, Jean Francaix, Joseph Ryelandt, Abel Decaux, Olivier Messiaen, Manuel Blancafort, Guillaume Lekeu, Guy Ropartz, Albéric Magnard, Ernest Chausson, Charles-Marie Widor, Vincent d’Indy, Charles Tournemire, Gabriel Fauré, Louis Vierne, Gabriel Pierné, Paul Ladmirault, Albert Roussel, Paul le Flem, Reynaldo Hahn, André Caplet, Jehan Alain, Jacques Ibert, Georges Migot, Dynam Victor Fumet, Charles Koechlin, Emmanuel Chabrier, Maurice Duruflé, Henri Duparc oder Maurice Emmanuel.
In Spanien unter anderen Manuel de Falla, Isaac Albéniz, Joaquin Turina, Joaquín Rodrigo und Federico Mompou.
In Italien Ottorino Respighi und Giacomo Puccini. In Osteuropa George Enescu, Karol Szymanowski und Alexander Scriabin.
In England zeigen sich impressionistische Einflüsse beispielsweise bei Frederick Delius, John Ireland und Cyril Scott, teilweise auch bei Arnold Bax. Zu den wenigen deutschen Komponisten, die vom Impressionismus beeinflusst wurden, zählte Walter Niemann, in einigen seiner Werke auch Sigfrid Karg-Elert.
1900 - 1948
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Expressionismus (Musik)
Der musikalische Expressionismus entstand um 1910. Im Gegensatz zum musikalischen Impressionismus, der naturalistisch die äußere Erscheinung der Dinge abbildet, beschäftigt sich die expressionistische Kunstrichtung mit der Innerlichkeit des Menschen.
Stilistisch ist insbesondere die vermehrte Verwendung von Dissonanzen auffällig. Ebenso wurden neue Tonsysteme eingeführt und auch Atonalität verbreitete sich. Auch viele andere Gesetze verlieren an Geltung und es entstehen neue Klangfarben. Zu diesen gehören: extreme Tonlagen, extreme Lautstärkeunterschiede, dynamische Gegensätze, unruhige Melodielinien, freie Rhythmik und ungewohnte Instrumentationen.
Der Expressionismus wird in drei Phasen gegliedert:
Frühexpressionismus Frühes 20. Jahrhundert: Schönberg, Skrjabin, Ives, Strawinsky, Hindemith, Prokofjew, Krenek, Honegger und Bartók
Hochexpressionismus: 1907 – ca. 1912 Webern, Berg, Schönberg (Neue Wiener Schule) und Busoni
Spätexpressionismus: Ab 1914 und mündet in den Serialismus (ca. 1950)
Der musikalische Expressionismus ist geographisch in Deutschland und Österreich angesiedelt. Er begreift sich als Gegenthese zum Impressionismus in Frankreich. Während viele Komponisten des Frühexpressionismus später den expressionistischen Stil verließen, blieben Schönberg und seine Schüler dieser Kompositionsweise treu.
Die Gruppe um Schönberg, wird als Neue/Zweite Wiener Schule bezeichnet:
Sie verwirklichte am radikalsten die Emanzipation der Dissonanz, welche zum wichtigsten Ausdrucksmittel des Expressionismus wurde.
Folgende Hauptmomente (Stilkriterien) lassen sich nachweisen:
Irritation (Erregung):
Irritation bedeutet: den schnellen Wechsel melodischer Richtungen, das Nebeneinander von dissonanten Harmonien, Unruhe der Motive, Abwechslung von Homophonie (Musik) und linearen Teilen (Polyphonie), Bevorzugung von scharfen Intervallen, großer Tonumfang (Ambitus) und Befreiung des Rhythmus (Polyrhythmik).
Expression:
Expression bedeutet die Auffächerung des Tonraumes durch Erweiterung der Akkordbildung (Expansion des Tonraumes). Jede Stimme ist gleichberechtigt, unterschiedliches musikalisches Material wird gleichzeitig entwickelt und übereinander gelagert. Durch die Gleichberechtigung der Stimmen wird der Gesamtklang gegenüber der Linearität fokussiert.
Reduktion (reduzieren – wegnehmen, vermindern):
Reduktion bedeutet die Beschränkung auf das Wesentliche. Jeder Ton ist wichtig, dadurch wird eine wirkungsvolle Dichte in der Musik erreicht. Ein häufig auftretendes Mittel der Reduktion ist die Komprimierung des Orchesterapparates.
Neue Orchesterfarben und Instrumentationen werden gesucht. Wenn die größtmögliche Reduktion (Dichte) erreicht ist, erfolgt eine Aufspaltung des Klanges, die durch Polyrhythmik und Verteilung eines Motivs auf mehrere sich abwechselnde Instrumente zum Ausdruck kommt.
Abstraktion:
Die Abstraktion bedeutet eine Rationalisierung der harmonischen Entwicklung, die wie folgt dargestellt werden kann:
1. Die Musik hat keinen Bezug zur Tonika, d.h. das Stück unterliegt keiner Tonart mehr (Impressionismus und früher Expressionismus)
2. Die Akkorde haben keine harmonische Verwandtschaft
3. Die Akkordverbindungen werden durch Alteration aufgelöst (Spätromantik: Tristan-Akkord)
4. Die Leittöne werden in der atonalen Musik nicht mehr aufgelöst, sie erstarren
5. In der Zwölftonmusik wird eine neue Gesetzmäßigkeit geschaffen, die zur Grundlage der atonalen Kompositionsweise wird
1900 - Present
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Jazz (IPA: [ʤæz]) ist eine ungefähr um 1900 in den USA entstandene – ursprünglich überwiegend von Afroamerikanern hervorgebrachte – Musikrichtung, die in vielfältiger Weise weiterentwickelt wurde – häufig im Crossover mit anderen Musiktraditionen und Genres. Mittlerweile werden auch Musikformen zum Jazz gezählt, die oft nur lose oder kaum noch mit der afroamerikanischen Tradition verbunden sind.
Der Jazz wird im Hinblick auf seine künstlerische Bedeutung häufig als amerikanisches Pendant zur „klassischen“ europäischen Musik verstanden. Darüber hinaus hat er nahezu allen anderen Sparten der Musik, von Pop bis Folk, neue Möglichkeiten eröffnet.
1900 - Present
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Musikstile werden an einzelnen Komponisten festgemacht
1900 - 1935
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Zweite Wiener Schule
Als Zweite Wiener Schule oder auch Neue Wiener Schule wird in der Musikgeschichte der sich um Arnold Schönberg (darum auch Schönberg-Schule genannt) am Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien herausbildende Komponistenkreis genannt, der maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Neuen Musik ausübte.
Neben Schönberg gehörten zum engeren Kreis noch seine beiden Schüler Alban Berg und Anton Webern, die ab 1904 Unterricht bei ihm nahmen (später kamen deren und weitere Schüler von Schönberg dazu). Nach einer Phase freier Atonalität (ab 1908) entwickelte Schönberg Anfang der 1920er Jahre die so genannte Zwölftontechnik, die seine Schüler übernahmen und eigenständig modifizierten und weiterentwickelten. Schönberg vertrat dabei die Auffassung, die Zwölftonmusik lediglich gefunden und nicht erfunden zu haben, da sie seiner Auffassung nach schon immer existierte, doch erst durch ihn entdeckt wurde.
Trotz dieser besonders für das Musikpublikum radikal erscheinenden Neuerung sah sich die Zweite Wiener Schule in einer Traditionslinie von den Komponisten der Wiener Klassik über Johannes Brahms bis Gustav Mahler. Als gemeinsames Kompositionsprinzip dieser Vorläufer, an das man theoretisch anknüpfte, sah man die Verarbeitung von musikalischen Motiven und Themen in der Variationsform. Diese bewusste Weiterführung der Tradition unterscheidet die Zweite Wiener Schule z. B. von der zweiten bedeutenden Strömung in der Musik der 1920er Jahre, dem Neoklassizismus, in welchem man sich explizit von der vorhergehenden Epoche der Romantik abzusetzen versuchte.
Die Zweite Wiener Schule zerfiel in den 1930er Jahren. Die entscheidenden Ursachen dürften die erzwungene Emigration Schönbergs in die USA nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus in Deutschland sowie der Tod Alban Bergs (1935) sein. Dennoch ging von ihr nach dem Zweiten Weltkrieg ein großer Einfluss auf viele Komponisten aus.
Weitere Persönlichkeiten der Zweiten Wiener Schule waren u. a.
der Philosoph, (Musik-)Soziologe und Komponist Theodor W. Adorno (Schüler von Alban Berg)
der Komponist Hanns Eisler (zeitweilig; Schüler von Arnold Schönberg)
der Komponist Hans Erich Apostel (Schüler von Arnold Schönberg und Alban Berg)
der Komponist, Musikwissenschaftler und Schönberg-Biograph Egon Wellesz
1909 - 1944
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Die futuristische Musik ist eng mit den Namen Francesco Balilla Pratella und Luigi Russolo verbunden. Pratella stieß 1910 zu den Futuristen und gab noch im gleichen Jahr das erste Manifest der futuristischen Musiker heraus, es folgten zwei weitere Manifeste und 1912 auch ein Buch über die futuristische Musik. Russolo wirkte zunächst als Maler und stellte auch aus. 1913 trat er als Verfasser des Manifestes L’arte di rumori auf, in dem er den Ersatz der Musik durch die Geräuschkunst ankündigte. Er baute seine Lärmquellen, sogenannte Intonarumori selbst und bestritt zahlreiche Konzerte. Nach dem Krieg baute er ein Rumorharmonium (Russolophon), in das er mehrere Geräuschquellen integrierte. 1927 wendet er sich als Antifaschist von Italien ab, gab 1929 sein letztes öffentliches Konzert und wandte sich schließlich wieder der Malerei zu. Er gilt heute als einer der Väter der synthetischen Musik. [12]
In der Folge wurden die Ondes Martenot (1928) und das Trautonium (1930) als weniger radikale elektronische Musikinstrumente entwickelt, die sich dauerhafter ins Musikleben integrieren ließen,
1920 - 1945
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Neoklassizismus (Musik)
Der musikhistorische Begriff des Neoklassizismus (nicht zu verwechseln mit der Neoklassik ab den späten 1980er Jahren) entstand nach 1920 in Paris im Umfeld von Künstlern wie Igor Strawinski, Jean Cocteau und der Groupe des Six. Jean Cocteau forderte eine vom Individuum abgelöste, objektive Kunst, die den Hörer bei klarem Bewusstsein lässt.
Neoklassizismus meint eine die gesamte europäische Musikkultur ab etwa 1920 durchziehende ästhetische Strömung. In deutlicher Ablehnung von spätromantischer Expressivität, von Impressionismus und Expressionismus ist der Neoklassizismus gekennzeichnet durch das Streben nach Klarheit, Einfachheit und Klassizität. Im Neoklassizismus entstand eine neue, tonale und weitgehend linear bestimmte Musik, wobei das 18. Jahrhundert (Spätbarock und Frühklassik) häufig Vorbild für Satztechniken, Formen und Gattungen ist.
Im Orgelbau bezeichnet Neoklassizismus einen vor allem in Frankreich zwischen ca. 1925 und 1975 dominierenden Instrumententyp, der französisch-barocke („klassische“), französisch-romantische und norddeutsch-barocke Klangelemente mit modernster Technik zu verbinden sucht („l'orgue néoclassique“).
Die kompositorische Strömung des Neoklassizismus wird manchmal fälschlicherweise auch als Neobarock bezeichnet. Trotz der schwierigen Abgrenzung (der Neoklassizismus griff neben klassischen auch spätbarocke Formen und Stilmittel auf) hat sich in der Musikgeschichte und in den maßgebenden professionellen Musiklexika (MGG alt, MGG neu, New Grove Dictionary) der Terminus Neoklassizismus durchgesetzt.
Wesentliche Elemente des Neoklassizismus zeigen sich bereits in Werken wie Maurice Ravels „Menuet Antique“ (1895) oder Sergej Prokofjews „Symphonie Classique“ (1916/17, UA 1918).
Neoklassizistisch geprägte Werke schrieben neben anderen:
Komponisten der Groupe des Six:
Georges Auric
Louis Durey
Arthur Honegger
Darius Milhaud
Francis Poulenc
Germaine Tailleferre
ferner:
Claude Arrieu
Aram Chatschaturjan
Johann Nepomuk David
Jean Françaix
Paul Hindemith
Zoltán Kodály
Frank Martin
Bohuslav Martinů
Goffredo Petrassi
Sergej Prokofjew
Joaquín Rodrigo
Igor Strawinski
Dmitri Schostakowitsch
Viktor Ullmann
Jason Becker
1948 - 1970
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Serielle Musik (auch Serialismus oder Serialität, von frz. musique sérielle, 1947 eingeführt von René Leibowitz; engl. serial music) ist eine Strömung der Neuen Musik, die sich ab etwa 1948 entwickelte. Serielle Musik ist eine Weiterentwicklung der Zwölftontechnik von Arnold Schönberg und wird nach strengen Regeln komponiert. Die Kompositionstechnik basiert auf dem Versuch, möglichst alle Eigenschaften der Musik (wie zum Beispiel Tondauer, Tonhöhe und Lautstärke) auf Zahlen- oder Proportionsreihen aufzubauen. Diese Idee einer musique pure entspringt dem Wunsch, eine Musik von möglichst großer Klarheit hervorzubringen, frei von Redundanz, Unbestimmtheit und der Beliebigkeit des "persönlichen Geschmacks".
1950 - 1960
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Rock ’n’ Roll (kurz für Rock and Roll) ist ein nicht klar umrissener Begriff für eine US-amerikanische Musikrichtung der 1950er- und frühen 1960er-Jahre und das damit verbundene Lebensgefühl einer Jugend-Protestkultur. Die bis auf wenige Ausnahmen im 4/4-Takt gespielte Musik enthält einen deutlichen Backbeat/Offbeat (starker Akzent auf den geraden Zählzeiten zwei und vier).
1955 - Present
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Popmusik bezeichnet eine Musikform, die vorwiegend seit 1955 aus dem Rock ’n’ Roll, der Beatmusik und dem Folk entstand und von Musikgruppen aus dem angloamerikanischen Raum wie den Beatles fortgeführt und popularisiert wurde. Sie gilt als seit den 1960er Jahren international etablierte Variante afroamerikanischer Musik, die im Kontext jugendlicher Subkulturen entstand, elektroakustisch aufbereitet und massenmedial verbreitet wird. Im weiteren Sinne zählt jede durch Massenmedien verbreitete Art von Unterhaltungsmusik wie Schlager, Filmmusik, Operette, Musical, Tanzmusik, sowie populäre Adaptionen aus Klassik, Folklore und Jazz zur Popmusik. Diese Begriffsverwendung im Sinne von populäre Musik ist in der Musikwissenschaft jedoch umstritten. [1]
Während Popmusik eine Sammelbezeichnung für die ursprünglich aus dem Amerikanischen stammenden populären Musikformen des 20. Jahrhunderts darstellt, die in besonderer Weise durch Kulturmischung gekennzeichnet ist, bezeichnet populäre Musik (auch Popularmusik) Unterhaltungsmusik, die seit dem Mittelalter ein integrierender Bestandteil der europäisch-abendländischen Musikentwicklung darstellt und „mit der Aufklärung des ausgehenden 18. und mit der Ausprägung des bürgerlichen Konzertlebens im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts (bürgerliche Musikkultur) ein „Eigenleben“ zu führen beginnt“. [2]
1960 - 2010
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Als Algorithmische Komposition (AK) bezeichnet man jene Kompositionsverfahren, bei denen die Partitur durch einen automatischen, mathematisch beschreibbaren Prozess oder Algorithmus erzeugt wird.
Im Prinzip lässt sich jedes Musikstück als eine Folge von Zahlen darstellen: Ist es bei einem Instrument möglich, die Tonhöhe und die Anschlagsstärke und -dauer einer Note zu variieren, dann ist jede Note mit drei Zahlen darstellbar.
AK ist etwas vereinfacht die Entwicklung von Regeln, die solche musikalisch interpretierbaren Zahlenfolgen erzeugen. In der heutigen Praxis ist das meist die Entwicklung eines Computerprogramms.
Viele AK-Systeme arbeiten nach dem Prinzip der iterativen Rückkopplung, das Programm erzeugt abhängig von einer Eingabe eine Ausgabe, die im nächsten Schritt als neue Eingabe verwendet wird.
Die Grenzen zwischen „traditioneller Komposition“ und AK sind fließend. Jede Verwendung einer Regel bei der Komposition - sei es das Bluesschema oder der Kontrapunkt - könnte man streng genommen bereits als algorithmisch bezeichnen.
1970 - 2010
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Die Spektralmusik (Musique spectrale) hat sich in den 1970er Jahren in Paris im Umfeld des Ensemble l'Itinéraire herausgebildet. Die wichtigsten Vertreter dieses Musikstils sind die Komponisten Gérard Grisey, Tristan Murail, Michaël Levinas und Hugues Dufourt. Die Spektralmusik ist nicht von der mathematischen Reihung von (Ton-)Parametern der seriellen Musik oder der freien Konstruktion der atonalen Musik geprägt, sondern beruht auf den Obertönen der Klänge. Vorläufer dieses Kompositionsverfahrens sind Giacinto Scelsi, Ravel und Messiaen. Die Bezeichnung "L’Itinéraire" (französisch: Der Weg) zeigt auf, dass sich die Gruppe auf den Weg machte, um von außermusikalischen Einflüssen zurück zum Klang zu gelangen. Die physikalisch-akustischen Charakteristika des Klanges allein wurden wissenschaftlich untersucht und zur Grundlage eines neuen Komponierens, das vor allem auf feinen Modifikationen der Klangfarben basierte. Dadurch wird "ein Ton zur Klangfarbe, ein Akkord zum Spektralkomplex und ein Rhythmus zu einer Welle von unvorhersehbaren Dauern." (nach Gérard Grisey) Zur zweiten Generation der Spektralmusikkomponisten gehören Magnus Lindberg, Philippe Hurel, Thierry Blondeau, Jean-Luc Hervé, Georg Friedrich Haas, u.a.
1970 - 2010
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Eingeleitet von Bands wie Kraftwerk, heute unendlich Subgenres wie Techno, House, usw
Die elektronische Tanzmusik basiert meist auf dem so genannten repetitiven Arrangement, bei dem mittels ständiger Wiederholung von Melodie- und Rhythmuspatterns eine tranceartige Wirkung erzeugt wird. Die Lebendigkeit der Musik wird bei den meisten Stilrichtungen durch leichte Veränderungen der Patterns (etwa durch Filtereffekte wie beim Acid) oder auch überraschende Einwürfe (wie etwa beim Minimal Techno) erzielt. Es gibt aber auch Stilrichtungen, die auf das traditionelle Songschema setzen, wie etwa der Eurodance, und andere, in denen beide Elemente kombiniert werden, wie der Trance.
1970 - Present
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Neue Einfachheit ist ein Begriff aus der Neuen Musik und beschreibt eine Stilrichtung. Eine Definition ist insofern schwierig, als der Begriff keine feste „Schule“ oder Gruppierung in der neuen Musik bezeichnet, sondern eher eine Kompositionshaltung. Zumeist wird der Begriff auch nicht von den Komponisten selbst benutzt, sondern von Musikwissenschaftlern (seit Ende der 1970er Jahre) oder Musikjournalisten geprägt, um dieses Phänomen zu beschreiben. Die Komponisten zogen hingegen andere Begrifflichkeiten vor, etwa „Neue Vielfalt“ oder „Neue Eindeutigkeit“, wie Wolfgang Rihm 1977 vorschlug.[1]
1980 - Present
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Contemporary R&B (englisch für zeitgenössischer R&B), meist nur R&B bezeichnet, ist eine Musikrichtung, die ihre Ursprünge im afroamerikanischen Rhythm and Blues (R&B) hat. In den 1980er Jahren nahmen die ersten Interpreten Musik auf, die als moderne Form des R&Bs bezeichnet werden kann. Maßgeblich waren zu dieser Zeit Pop-Einflüsse. Hinzu kam seit den 1990er Jahren der mittlerweile charakteristische, große Hip-Hop-Einfluss auf das Genre. Ende der 1990er und Anfang der 2000er erlebte der ursprüngliche R&B in der Form des Neo-Souls eine Renaissance. In den letzten Jahren ist zudem eine verstärkte Hinzunahme von Elementen der Elektro-Musik festzustellen. Des Weiteren ist ein ausgeprägter Einsatz von Melismatik ein Markenzeichen für Contemporary R&B.
1980 - 2010
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In music, the New Complexity is a term dating from the 1980s, principally applied to British composers seeking a "complex, multi-layered interplay of evolutionary processes occurring simultaneously within every dimension of the musical material" (Fox 2001).
570 b.c. - 510 b.c.
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Antiker griechischer Philosoph. Musik: Tonmaterial, Sphärenharmonie
604
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Herausgeber einer grossen Sammlung frühchristlicher Gesänge
992 - 1050
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Benediktinermönch, Musiktheoretiker, Lehrer
1) Notation auf vier Linien (fügt zwischen f und c linie eine line ein und darüber oder darunter eine)
2) Tonskala, Notennamen (auf dem Monochord entwickelt) A B C D E F G a b h c d e f g aa bb hh cc dd ee
3) Hexachordsystem Sechstufige Tonleitern: von C nach A (hesachordum naturale)
von F nach D (über b, h fällt weg, hexachordum molle) weich wird zu moll
und von G nach E (hexachordum durum) hart wird zu dur
4) Solmisation: Jeder Ton eines Hexachords bekam eine Tonsilbe. Ut queant laxis von Johannes Hymnus
zwischen mi und fa war der halbtonschritt.
5) Gudionische Hand
1150 - 1210
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Leoninus (1150 -1210)(1163 – 1200 tätig) fügte einer liegenden Choralmelodiestimme (Cantus oder Tenor) eine Oberstimme (Discantus oder Duplum) hinzu.
1165 - 1220
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Pérotin (Perotinus), auch als „Magister Perotinus“ oder „Perotinus magnus“ bekannt, (* zwischen 1150 und 1165; † zwischen 1200 und 1225) Nachfolger von Leoninus. Ausweitung bis zur Vierstimmigkeit.
Tenor, Duplum, Triplum und Quadruplum.
1170 - 1230
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Walther von der Vogelweide (* um 1170 (Geburtsort unbekannt); † um 1230, möglicherweise in Würzburg) gilt als der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters. Von Walther sind 500 Strophen in über 110 Tönen bzw. – inhaltlich gruppiert – 90 Lieder (Minnelieder) und 150 Sangsprüche überliefert; außerdem ein religiöser Leich (der, je nachdem welche Fassung man der Interpretation zu Grunde legt, ein Dreifaltigkeits- oder ein Marienleich ist). Das ist mehr als von jedem anderen mittelalterlichen Lyriker. Schon im 13. Jahrhundert gehört er zu den allerersten Vorbildern, später zu den zwölf alten Meistern der Meistersinger. Die erste moderne Ausgabe seiner Werke stammt von Karl Lachmann (1827).
1300 - 1377
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Guillaume de Machaut (auch Machault, * zwischen 1300 und 1305; † 13. April 1377 in Reims) war ein französischer Komponist und Dichter des Mittelalters.
1364
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La Messe de Nostre Dame - Beschreibung
"La Messe de Nostre Dame - Hörbeispiel":
1525 - 1594
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Giovanni Pietro Aloisio Sante da Palestrina, mit dem Familiennamen Sante, nach seinem Geburtsort, der italienischen Stadt Palestrina (bei Rom; lateinisch Praenestinus) genannt, war ein italienischer Komponist und Erneuerer der Kirchenmusik und wurde wahrscheinlich am 2. oder 3. Februar 1514 oder 1515 (nach anderen Quellen erst 1524, 1525 oder 1529) geboren. Er starb am 2. Februar 1594 in Rom.
1555
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1567 - 1643
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Claudio Zuan (= Giovanni) Antonio Monteverdi (auch: Monteverde, getauft 15. Mai 1567 in Cremona; † 29. November 1643 in Venedig) war ein italienischer Komponist, Violaspieler, Sänger und katholischer Priester. Sein Werk markiert die Wende von der Musik der Renaissance zum Barock.
1585 - 1672
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Heinrich Schütz, in autographen Handschriften immer Henrich,[1] latinisiert Henricus Sagittarius (* 8. Oktoberjul./ 18. Oktober 1585greg. in Köstritz; † 6. November 1672 in Dresden) war ein deutscher Komponist des Frühbarock.
1607
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L’Orfeo (dt.: "Orpheus", SV 318) ist eine Favola in Musica von Claudio Monteverdi. Das Libretto stammt von Alessandro Striggio dem Jüngeren. Die Oper besteht aus einem Prolog und fünf Akten, deren Inhalt sich an der griechischen Sage von Orpheus und Eurydike orientiert. Sie wurde von der Accademia degl’Invaghiti (Akademie der Verliebten) am 24. Februar 1607 anlässlich des Geburtstages von Francesco IV. Gonzaga im herzoglichen Palast in Mantua uraufgeführt.
Mit L’Orfeo schuf Monteverdi einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des entstehenden Genres Oper im 17. Jahrhundert, manche bezeichnen das Werk überhaupt als die erste Oper. Im Jahr 1606 begann Monteverdi mit der Arbeit, die Uraufführung war überaus erfolgreich.
Eine deutsche Neufassung stammt von Carl Orff; deren erste Version wurde am 17. April 1924 am Nationaltheater Mannheim, die zweite und endgültige dann am 4. Oktober 1940 in Dresden unter der musikalischen Leitung von Karl Böhm uraufgeführt.
1685 - 1759
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Georg Friedrich Händel
Georg Friedrich Händel (laut Taufregister Georg Friederich Händel, anglisiert: George Frideric Handel; * 23. Februar 1685 in Halle a. d. Saale, Herzogtum Magdeburg; † 14. April 1759 in London) war ein deutsch-englischer Komponist in der Epoche des Barocks. Sein Hauptwerk umfasst 46 Opern und 25 Oratorien – darunter den Messias mit dem bekannten Chorwerk „Halleluja“ – sowie zahlreiche Werke für Orchester und Kammermusik. Händel, dessen künstlerisches Schaffen sich auf alle musikalischen Genres seiner Zeit erstreckte, war gleichzeitig als Opernunternehmer tätig. Er gilt als einer der fruchtbarsten und einflussreichsten Musiker überhaupt. Händels Werke gehören seit mehr als 250 Jahren ununterbrochen zum Aufführungsrepertoire, länger als die jedes anderen Komponisten.
1685 - 1750
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Johann Sebastian Bach (* 21. Märzjul./ 31. März 1685greg. in Eisenach; † 28. Juli 1750 in Leipzig) war ein deutscher Komponist, Kantor sowie Orgel- und Cembalovirtuose des Barocks. In seiner Hauptschaffensperiode war er Thomaskantor zu Leipzig. Er ist der prominenteste Vertreter der Musikerfamilie Bach und gilt heute als einer der bekanntesten und bedeutendsten Musiker überhaupt. Insbesondere von Berufsmusikern wird er oft als der größte Komponist der Musikgeschichte angesehen.[2][3] Seine Werke beeinflussten nachfolgende Komponistengenerationen und inspirierten Musikschaffende zu zahllosen Bearbeitungen.
Zu Lebzeiten wurde Bach als Virtuose, Organist und Orgelinspektor hoch geschätzt, allerdings waren seine Kompositionen nur einem relativ kleinen Kreis von Musikkennern bekannt. Nach Bachs Tod gerieten seine Werke jahrzehntelang in Vergessenheit und wurden kaum noch öffentlich aufgeführt. Nachdem die Komponisten der Wiener Klassik sich mit Teilen von Bachs Werk auseinandergesetzt hatten, begann mit der Wiederaufführung der Matthäus-Passion unter Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1829 die Bach-Renaissance in der breiten Öffentlichkeit. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gehören seine Werke weltweit zum festen Repertoire der klassischen Musik.
1714 - 1788
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Carl Philipp Emanuel Bach (auch: Karl, Phillip, Phillipp, Philip, Emmanuel) (* 8. März 1714 in Weimar; † 14. Dezember 1788 in Hamburg) war ein deutscher Komponist aus der Familie Bach. Er war der berühmteste der so genannten Bachsöhne.
1717 - 1757
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Johann (Wenzel Anton) Stamitz, tschechisch: Jan (Václav Antonín) Stamic (getauft 19. Juni 1717 in Deutschbrod in Böhmen; begraben 30. März 1757 in Mannheim) war ein böhmischer Komponist und Violinist. Rufname ist: Jan, Johann; Stamitz selbst nannte sich Johannes.
Stamitz war zunächst Konzertmeister und ab 1750 bis zu seinem Tod Instrumentalmusikdirektor in der Hofkapelle des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz. Der Geigenvirtuose gilt als 'spiritus rector' und Gründer der berühmten Mannheimer Schule. Als Komponist prägte er den Typus der Konzertsinfonie entscheidend mit.
1725
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Gradus ad Parnassum
Gradus ad Parnassum (Aufstieg zum Parnass, ein Berg in Zentralgriechenland, der als Sitz der Musen gilt) ist das 1725 herausgegebene musiktheoretische Hauptwerk von Johann Joseph Fux.
Das auf Latein verfasste Werk wurde 1742 von Lorenz Christoph Mizler, einem Schüler Bachs, ins Deutsche übersetzt. Es diente bis ins 20. Jahrhundert hinein als Lehrbuch des Kontrapunkts. Die Wiener Schule, eine Vor- oder Frühform der Wiener Klassik, wurde von diesem Werk stark beeinflusst.
Muzio Clementi verfasste zwischen 1817 und 1826 ein gleichnamiges Klavierlehrbuch, das aus 100 Studien bzw. Etüden besteht. Im ersten Stück seines Werks Children’s Corner, Doctor Gradus ad Parnassum, griff Claude Debussy noch 1908 ironisch diese Klavierübungen und die Kontrapunktlehre Fux' auf.
1732 - 1809
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Franz Joseph Haydn, auch Joseph Haydn (er selbst benutzte nie den Vornamen Franz; * 31. März 1732 in Rohrau, Niederösterreich; † 31. Mai 1809 in Wien), war ein österreichischer Komponist und führender Vertreter der Wiener Klassik. Er war Bruder des Komponisten Michael Haydn und des Tenors Johann Evangelist Haydn.
Den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn verbrachte Haydn als Hofmusiker auf dem Landsitz der wohlhabenden Familie Eszterházy, wo er deren Orchester und Oper leitete. Die Abgeschiedenheit von anderen Komponisten und musikalischen Strömungen beschrieb er mit dem bekannten Zitat: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.“
1797 komponierte Haydn für Kaiser Franz II. die ursprünglich als kroatisches Volkslied ("V jutro") entstandene Kaiserhymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser!“; 1841 unterlegt mit dem eigens für diese Komposition geschaffenen Text des Deutschlandliedes von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben dient sie mit dessen dritter Strophe heute als Deutsche Nationalhymne.
1756 - 1791
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Wolfgang Amadeus Mozart, vollständiger Taufname: Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart (* 27. Januar 1756 in Salzburg; † 5. Dezember 1791 in Wien), war ein Komponist zur Zeit der Wiener Klassik. Sein umfangreiches Werk genießt weltweite Popularität und gehört zu den bedeutendsten im Repertoire der klassischen Musik. Er selbst nannte sich meist Wolfgang Amadé Mozart.
1770 - 1827
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Ludwig van Beethoven (1770 Bonn - 1827 Wien) war ein deutscher Komponist der Wiener Klassik. Er gilt als der Komponist, der die Musik dieser Stilepoche zu ihrer höchsten Entwicklung geführt und der Romantik den Weg bereitet hat.
1797 - 1828
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Franz Peter Schubert (* 31. Januar 1797 am Himmelpfortgrund, heute Teil des 9. Wiener Gemeindebezirks Alsergrund; † 19. November 1828 in Wien) war ein österreichischer Komponist.
1814 2 Jahre lang Schulgehilfe seines Vaters. Daneben erhielt er noch bis 1816 Unterricht bei Antonio Salieri und komponierte produktiv.
150 Lieder von teilweise beträchtlicher Länge, von denen er manchmal mehrere pro Tag schrieb.
Angesichts der zunehmenden Unvereinbarkeit seiner Lehrerstelle mit dem Komponieren unternahm Schubert zahlreiche Versuche, sich als Komponist zu etablieren.
Aber die Verlage lehnten die Publikation seiner Werke ab.
Zog für acht Monate in Schobers Wohnung, um mehr Zeit mit der Komposition zu verbringen.
Schuberts Beziehung zu Mayrhofer wird in der Schubertforschung zuweilen als homosexuell geprägt diskutiert.
Schubert hatte kein eigentliches Einkommen, denn seine Lehrerstelle hatte er aufgegeben, öffentliche Auftritte brachten nichts ein, die Verleger interessierten sich noch nicht für seine Musik. Für sein Auskommen mussten teils seine Freunde sorgen.
Mitglied in einer sogenannten Unsinnsgesellschaft junger Künstler.
Von Anfang Juli bis Mitte November 1818[3] war er von der Familie des Grafen Johann Carl Esterházy als Sing- und Klaviermeister auf dem Gut in Zselíz / Zelis in Ungarn (heute das slowakische Želiezovce) engagiert.
Bei seiner Rückkehr nach Wien im Spätherbst 1818 kam Schubert nicht mehr bei Schober unter und wohnte nun zwei Jahre bei Johann Mayrhofer. Sein Leben ging nun wieder den alten Gang: Jeden Morgen begann er nach dem Aufstehen mit dem Komponieren, aß um zwei Uhr, ging spazieren und wandte sich dann erneut der Komposition zu oder besuchte Freunde. Seine Entscheidung gegen das Lehrerdasein wurde nun endgültig.
Seinen ersten Auftritt als Liedkomponist hatte er am 28. Februar 1819 mit Schäfers Klagelied.
Erst als Vogl den Erlkönig in einem öffentlichen Konzert gesungen hatte, konnte der Verleger Anton Diabelli überzeugt werden, einige seiner Werke auf Kommission zu veröffentlichen.
Dank der Freundschaft Schuberts mit Franz von Schober, einem Neffen des Gutsverwalters des niederösterreichischen Schloss Atzenbrugg, war der Komponist dort zu Beginn der 1820er-Jahre mehrmals zu Gast, wobei sich auch Schubertiaden ergaben.
1821/22 verdiente er an der Veröffentlichung von Opus 1–7 und 10–12 etwa 800 fl. Konventionsmünze.
Als Schulgehilfe hatte er von seinem Vater neben Kost und Logis lediglich 80 fl. jährlich bekommen. Otto Erich Deutsch schätzte Schuberts weiteres Einkommen aus Veröffentlichungen, Honoraren und Geschenken zwischen 1822 und 1828 auf etwa 7000 fl. Konventionsmünze.
Mit zunehmendem Alter wurde er korpulenter und neigte zu alkoholischen Exzessen. Die erste authentisch überlieferte Krankheit befiel ihn im Dezember 1822.
Ein Krankenhausaufenthalt im Herbst 1823 brachte zwar Besserung, aber schon im nächsten Frühjahr scheint die Krankheit den Komponisten psychisch besonders schwer belastet zu haben („ich fühle mich als den unglücklichsten, elendsten Menschen der Welt“ schrieb er an Leopold Kupelwieser).
Nach gängiger Auffassung der Schubertforschung hatte sich Schubert damals eine venerische Erkrankung, wohl Syphilis, zugezogen (die jedoch wahrscheinlich nicht die Ursache seines Todes 1828 war).
Das meiste für Schuldienst oder verkaufte Kompositionen eingenommene Geld gab er für Abende im Freundeskreis in den Altwiener Gasthäusern aus, was seinem Ruf nicht gerade förderlich war. Konnte er seine Rechnung nicht bezahlen, nahm der Wirt jedoch auch gerne ein Lied in Zahlung, das Schubert oft gleich am Wirtshaustisch komponierte.
Im Jahr 1825 hatte Schubert noch einmal eine glücklichere Phase, in die eine Reise nach Oberösterreich fiel.
Er schloss Freundschaften mit Moritz von Schwind, Eduard von Bauernfeld und pflegte auch weiterhin seine Kontakte zu den Freunden in der Steiermark Anselm Hüttenbrenner und Johann Baptist Jenger.
Von 1826 bis 1828 hielt sich Schubert – abgesehen von einem kurzen Aufenthalt in Graz – in Wien auf.
Am 26. März 1828 gab er das einzige öffentliche Konzert seiner Karriere, das ihm 800 Gulden Wiener Währung (320 fl. Konventionsmünze) einbrachte. Zahlreiche Lieder und Klavierwerke wurden inzwischen gedruckt.
Am 19. November 1828 verschied Franz Schubert nach zwei Wochen kontinuierlichen Fiebers im Alter von 31 Jahren an „Nervenfieber“.
1809 - 1847
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Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy (* 3. Februar 1809 in Hamburg; † 4. November 1847 in Leipzig) war einer der bedeutendsten deutschen Komponisten, Pianisten und Organisten des 19. Jahrhunderts, der weltweit erste Dirigent in heutiger Funktion und Gestalt, Gründer der ersten Musikhochschule in Deutschland und der eigentliche „Apostel“ der Werke Händels und J. S. Bachs[1].
1810 - 1849
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Fryderyk Franciszek Chopin (Frédéric François Chopin; polnisch auch Fryderyk Franciszek Szopen; * 22. Februar oder 1. März 1810 in Żelazowa Wola, Herzogtum Warschau[1]; † 17. Oktober 1849 in Paris) war ein polnischer Komponist und Pianist. Er ist einer der einflussreichsten und populärsten Klavierkomponisten des 19. Jahrhunderts und gilt als bedeutendste Persönlichkeit in der Musikgeschichte Polens.
1810 - 1856
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Robert Schumann (* 8. Juni 1810 in Zwickau; † 29. Juli 1856 in Endenich bei Bonn, heute ein Ortsteil der Bundesstadt Bonn) war ein deutscher Komponist und Pianist der Romantik (der gelegentlich angegebene zweite Vorname Alexander ist nicht belegt). Er war der Ehemann von Clara Schumann, geborene Wieck.
Robert Schumann war der Sohn des Buchhändlers und Verlegers August Schumann (1773–1826). Er erhielt bereits mit sieben Jahren Klavierunterricht, studierte 1828–1830 ohne große Neigung Jura in Leipzig und Heidelberg, in Wahrheit aber widmete er sich bereits ganz der Musik und begann auch zu komponieren.
Neben Unterricht in Klavier (bei Friedrich Wieck, dem Vater seiner späteren Frau) und Musiktheorie trieb er eigene Studien anhand von Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier. Eine Fingerzerrung vereitelte zwar die Virtuosenlaufbahn; es entstanden aber weitere frühe Kompositionen. Auf Jahre hinaus veröffentlichte er nur Werke für Klavier.
1834 gründete Schumann die „Neue Zeitschrift für Musik“, in der die teilweise realen, teilweise erfundenen „Davidsbündler“ (Eusebius, Florestan unter anderem) für eine hohe, „poetische“ Musik stritten. In seinem romantisch-idealistischen Künstlertum aufrichtig und entschieden, war Schumann durch sein immer stärker nach innen gewandtes Wesen als Lehrer und Dirigent wenig erfolgreich, als Komponist zunächst kaum bekannt.
1840 heiratete Schumann gegen den Widerstand Friedrich Wiecks dessen Tochter Clara; im selben Jahr komponierte er eine große Anzahl Lieder.
1843 kam er durch Felix Mendelssohn Bartholdy ans Leipziger Konservatorium, 1844 als Chorleiter nach Dresden.
1850 wurde er Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf (hier besuchte ihn 1853 der junge Johannes Brahms), war dort jedoch nach einiger Zeit Demütigungen und Intrigen ausgesetzt.
Eine schon in jungen Jahren gelegentlich sich ankündigende seelische Krise wurde bisweilen als Psychose im Rahmen einer bipolaren affektiven Störung gedeutet, die 1854 nach einem Selbstmordversuch vollends zum Ausbruch gekommen sei. Krankenakten aus der Heilanstalt Endenich lassen dagegen einen Zusammenhang zwischen Schumanns Nervenleiden und einer frühen Syphilis vermuten.[1] Schumann starb 1856 in Endenich.
1833 - 1897
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Johannes Brahms (* 7. Mai 1833 in Hamburg; † 3. April 1897 in Wien) war ein deutscher Komponist, Pianist und Dirigent, dessen Kompositionen man der Romantik zuordnet. Er gilt als einer der bedeutendsten europäischen Komponisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
1862 - 1918
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Achille-Claude Debussy (* 22. August 1862 in Saint-Germain-en-Laye; † 25. März 1918 in Paris) war ein französischer Komponist des Impressionismus, seine Musik gilt als Bindeglied zwischen Romantik und Moderne.
1862
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Gruppe der Fünf
Die Gruppe der Fünf oder Das Mächtige Häuflein (russ. Mogučaia kučka, kyrill. могучая кучка) war eine Gruppe russischer Komponisten des 19. Jahrhunderts: Mili Balakirew, Alexander Borodin, César Cui, Modest Mussorgski und Nikolai Rimski-Korsakow. Sie selbst nannten sich die Novatoren.
Mili Balakirew
Alexander Borodin
César Cui
Modest Mussorgski
Nikolai Rimski-Korsakow
Die Komponisten schlossen sich 1862 in Sankt Petersburg zusammen. Der bedeutende Kunstkritiker Wladimir Stassow fungierte als ihr Mentor. Ihr Ziel war die Förderung einer nationalrussischen Musik in der Nachfolge Michail Glinkas. Die Gruppe der Fünf setzte sich damit von anderen russischen Komponisten ab, die sich stärker an westeuropäischen Vorbildern orientierten. Zu diesem anderen Kreis von Komponisten gehören als bekannteste Vertreter Pjotr Tschaikowski und Sergei Rachmaninow.
1866 - 1924
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Ferruccio (Dante Michelangelo Benvenuto) Busoni (* 1. April 1866 in Empoli bei Florenz; † 27. Juli 1924 in Berlin) war ein italienischer Pianist, Komponist, Dirigent, Librettist, Essayist und Musikpädagoge.
1874 - 1951
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Arnold Schönberg (* 13. September 1874 in Wien; † 13. Juli 1951 in Los Angeles) war ein österreichischer Komponist jüdischer Herkunft, Musiktheoretiker, Lehrer, Maler, Dichter und Erfinder. Seit seiner Emigration nach Amerika 1933 schrieb er sich Schoenberg.
1881 - 1945
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Béla Bartók [ˈbeːlɒ ˈbɒrtoːk] (* 25. März 1881 in Nagyszentmiklós, heute Sânnicolau Mare (Rumänien); † 26. September 1945 in New York) war ein ungarischer Komponist, Pianist und Musikethnologe und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Moderne.
1883 - 1945
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Anton Webern (* 3. Dezember 1883 in Wien; † 15. September 1945 in Mittersill, Salzburg, Österreich; vollständiger Name: Anton Friedrich Wilhelm von Webern; das „von“ musste er 1919 aufgrund des Adelsaufhebungsgesetzes vom 3. April 1919 ablegen) war ein österreichischer Komponist. Als einer der ersten Schüler von Arnold Schönberg gehörte er zum inneren Kreis der Zweiten Wiener Schule.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab er in seiner Musik praktisch gleichzeitig mit seinem Lehrer die Tonalität auf. Es entstand die atonale Musik, die zwar im Verlauf des Jahrhunderts vor allem innerhalb akademischer Kreise sehr beachtet wurde, jedoch in der Öffentlichkeit wenig positive Aufnahme fand, da sie nicht den Hörgewohnheiten des breiten Publikums entsprach.
1885 - 1935
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Alban Berg (* 9. Februar 1885 in Wien; † 24. Dezember 1935 ebenda) – am 1. März 1885 in der Pfarrkirche St. Peter auf den Namen Albano Maria Johannes Berg getauft (das ‚o‘ in Albano stand nur auf dem Taufschein und tauchte danach nie wieder auf) – war ein österreichischer Komponist der Zweiten Wiener Schule.
Sein Werk vereint Einflüsse der Mahlerschen Spätromantik mit Arnold Schönbergs freier Atonalität und später der Zwölftontechnik. Obwohl Berg sich selbst immer als „natürlicher Fortsetzer richtig verstandener, guter, alter Tradition“ verstand, gehört er zu den großen Neuerern der Musik des 20. Jahrhunderts. Sein Werk, einst heftig umstritten, zählt heute längst zur klassischen Moderne und fasziniert unverändert durch eine charakteristische Verbindung von konstruktiver Strenge und persönlichem klangsinnlichen Ausdruck.
1891 - 1953
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Sergei Sergejewitsch Prokofjew (russ. Сергей Сергеевич Прокофьев, wiss. Transliteration Sergej Sergeevič Prokof'ev; * 11. Apriljul./ 23. April 1891greg. auf Gut Sonzowka bei Jekaterinoslaw, Russisches Reich; † 5. März 1953 in Moskau) war ein russischer Pianist und Komponist.
Prokofjew ist ein bedeutender Komponist und zählt zu den Klassikern der Moderne. Bedeutsam war auch sein Wirken als Filmmusik-Komponist. Alexander Newski gilt als vielfach analysiertes Schlüsselwerk der Filmmusik-Geschichte. Er beeinflusste und prägte die moderne Filmmusik klassisch-romantischen Stils, die vor allem in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eindeutige Stilkopien schuf oder Zitate aus Werken Prokofjews verwendete (John Williams, James Horner).
Besonderen Einfluss auf sein Schaffen hatten Max Reger, dessen ausgefeilte Modulationskunst Prokofjew beeindruckte, als dieser 1906 St. Petersburg besuchte, und sein Freund seit Studienzeiten Nikolai Mjaskowski, der Prokofjew in einem ausgiebigen Briefwechsel stets seine Meinung zu dessen neuesten Werken mitteilte und auf dessen Urteil Prokofjew großen Wert legte. Insgesamt kann aber kein Komponist genannt werden, an welchem sich Prokofjew besonders stark orientierte; vielmehr schuf er seinen eigenen, neuartigen Stil und beeinflusste viele Komponisten der nachfolgenden Generation.
Prokofjew selbst hat seinen Stil als Zusammenspiel von vier Grundlinien erklärt.
Die „klassische Linie'“ kommt einerseits in seinem Interesse für historisierende Elemente wie alte Tänze, andererseits im Festhalten an traditionellen Formen zum Ausdruck. Wirklich neoklassizistisch komponierte er allerdings nur in seiner Klassischen Sinfonie, da er Neoklassizismus als Verzicht auf eine eigenständige Tonsprache ansah.
Die „moderne Linie“ hingegen beinhaltet seine Vorliebe für gewagte Harmonik, Dissonanzen und ungewohnte Akkordkombinationen. Teilweise führt sie bis an die äußersten Grenzen der Tonalität.
Als drittes nennt Prokofjew die „motorische Linie“. Viele seiner Werke sind durch bohrende Rhythmik und wilde Motorik gekennzeichnet.
Im Gegensatz dazu steht die „lyrische Linie“. Immer wieder gelang es Prokofjew, Momente von herber Lyrik und leiser Resignation zu schaffen und ausdrucksstarke Melodien zu komponieren.
Zu dieser Aufzählung kann man noch ergänzen, dass auch Humor und Ironie in seinem Schaffen eine bedeutende Rolle spielen. Außerdem haben Prokofjews Orchesterwerke einen recht spezifischen Klang, weil sie durch eine ungewöhnliche Orchestrierung, die zum Beispiel teilweise Violinen und Tuba unisono spielen lässt, gekennzeichnet sind.
Trotz dieser Kontinuität lassen sich drei Schaffensperioden erkennen.
Die erste Periode wird häufig als „russische Periode“ bezeichnet, da sie die Werke umfasst, die vor seiner vorübergehenden Emigration entstanden. Prokofjews Werke dieser Zeit sind durch eigenwillige Rhythmen, scharfe Dissonanzen, „sarkastischen“ Humor und große vitale Kraft gekennzeichnet. Obgleich er eindeutig mit der spätromantischen Tradition bricht, ist sein Stil nicht völlig von der musikalischen Vergangenheit losgelöst, zumal er die Tonalität nicht sprengt. Trotzdem sorgten einige seiner Werke dieser Periode für einen Skandal (wie zum Beispiel die Skythische Suite).
Nach einigen entspannteren Werken des Übergangs (1. Violinkonzert, 3. Klavierkonzert) wurde seine Tonsprache in der zweiten Periode, der „Auslandsperiode“ (ab 1918), noch moderner - die Dominanz der zweiten „Grundlinie“ (s. o.) ist eindeutig zu erkennen. Teilweise setzt sich Prokofjew über die Tonalität hinweg. Klangballungen und wüste Ausbrüche kennzeichnen viele seiner damaligen Werke. Gleichwohl erreichte er nie die Modernität einiger seiner Zeitgenossen.
Ab Anfang der 1930er Jahre zeichnete sich ein deutlicher Stilwandel ab. Seine volle Ausprägung fand dieser neue Stil dann nach dem Umzug in die Sowjetunion, weshalb diese Periode als „sowjetische Periode“ bezeichnet wird. Prokofjew war davon überzeugt, eine Musik schreiben zu müssen, die einen gesellschaftlichen Auftrag erfüllte. Dies zeichnet sich in der Vereinfachung der Harmonik und den klareren Konturen der Melodien ab. Indem er in stärkerem Maße auf die Traditionen der russischen Volksmusik eingeht, wurde seine Musik verständlicher und leichter zugänglich. Zudem festigt er die Tonalität und legte Wert auf eine ausgefeilte Polyphonie. Während des Zweiten Weltkrieges wurde seine Tonsprache noch einmal schärfer, was prompt zur o.g. Kritik im „Beschluss“ führte. Daraufhin vereinfachte Prokofjew seinen Stil noch weiter. Seine letzten Werke sind von weiten Melodien, lyrischer Stimmung, leiser Resignation und einem fast romantischen Tonfall gekennzeichnet.
1897 - 1972
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Herbert Eimert (* 8. April 1897 in Bad Kreuznach; † 15. Dezember 1972 in Düsseldorf) war ein deutscher Komponist, Musiktheoretiker und Musikjournalist.
1908 - 1992
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Olivier Eugène Prosper Charles Messiaen (* 10. Dezember 1908 in Avignon; † 27. April 1992 in Paris) war ein französischer Komponist, Kompositionslehrer und Organist.
1912 - 1992
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John Milton Cage Jr. (* 5. September 1912 in Los Angeles; † 12. August 1992 in New York City) war ein US-amerikanischer Komponist und Künstler. Mit seinen mehr als 250 Kompositionen, die häufig als Schlüsselwerke der Neuen Musik angesehen werden, gilt er als einer der weltweit einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Hinzu kommen musik- und kompositionstheoretische Arbeiten von grundsätzlicher Bedeutung. Außerdem gilt Cage als Schlüsselfigur für die Ende der 1950er Jahre entstehende Happeningkunst und als wichtiger Anreger für die Fluxusbewegung und die Neue Improvisationsmusik. Neben seinem kompositorischen Schaffen betätigte er sich auch als Maler.
1922 - 2001
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Iannis Xenakis (griechisch Ιάννης Ξενάκης; * 29. Mai 1922 in Brăila, Rumänien; † 4. Februar 2001 in Paris) war ein Komponist und Architekt griechischer Herkunft, der größtenteils in Frankreich gelebt hat. Xenakis' Musik ist stark von seinem Interesse an mathematischen und akustischen Gesetzmäßigkeiten geprägt. Aus zufälligen (stochastischen) Phänomen wie Regen, einer Menschenmasse, oder einem Bienenschwarm entwickelte er ab 1954 einen eigenen Musikstil, die stochastische Musik. Darüber hinaus versuchte Xenakis, Verfahren und Erkenntnisse der Spieltheorie, Mengenlehre und der Zahlentheorie in seinen Kompositionen umzusetzen.
1997 erhielt er den Kyoto-Preis, 1999 den Polar Music Prize, der als inoffizieller Nobelpreis für Musik angesehen wird.
1923 - 2006
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György Sándor Ligeti [ˈɟørɟ ˈliɡɛti] (Georg Alexander) (* 28. Mai 1923 in Dicsőszentmárton, rum. Târnăveni, dt. Sankt Martin, Siebenbürgen, Rumänien; † 12. Juni 2006 in Wien) war ein Komponist ungarisch-jüdischer Abstammung und später österreichischer Staatsbürger. Ligeti gilt als einer der bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts und als ein Erneuerer der Neuen Musik. Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde er durch die Verwendung seiner Musik als Filmmusik in 2001: Odyssee im Weltraum von Stanley Kubrick.
1924 - 1990
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Luigi Nono (* 29. Januar 1924 in Venedig; † 8. Mai 1990 ebenda) war ein italienischer Komponist der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
1925 - 2003
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Luciano Berio (* 24. Oktober 1925 in Oneglia; † 27. Mai 2003 in Rom) war ein italienischer Komponist, bekannt für seine experimentellen Arbeiten und einer der Pioniere der elektronischen Musik.
1925 - 2015
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Pierre Boulez [ˈpjɛʀ buˈlɛz] (* 26. März 1925 in Montbrison, Département Loire) ist ein französischer Komponist, Dirigent und Musiktheoretiker.
1926 - 1991
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Miles Dewey Davis III. (* 26. Mai 1926 in Alton, Illinois; † 28. September 1991 in Santa Monica, Kalifornien) war ein amerikanischer Jazz-Trompeter, -Flügelhornist, Komponist und Bandleader.
Davis gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Jazz-Geschichte. Er war bekannt für seine Improvisationen mit wenigen und lang anhaltenden Tönen. So schuf er einen großen Kontrast zu den Musikern seiner Zeit, besonders im Bebop. Alles in allem legte Davis konzeptionell immer wieder neue Grundsteine, indem er nie konservativ auf einem Jazz-Stil beharrte, sondern immer mit der Zeit ging und mit jungen Musikern experimentierte. Zahllose Jazzgrößen haben ihren Durchbruch der Zusammenarbeit mit Davis zu verdanken.
1928 - 2007
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Karlheinz Stockhausen (* 22. August 1928 in Mödrath, jetzt Kerpen; † 5. Dezember 2007 in Kürten-Kettenberg) war ein deutscher Komponist. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.
1931 - 2008
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Mauricio Raúl Kagel (* 24. Dezember 1931 in Buenos Aires; † 18. September 2008 in Köln) war ein argentinisch-deutscher Komponist, Dirigent, Librettist und Regisseur. Sein Gesamtwerk umfasst neben Instrumentalmusik und Werken für das Musiktheater auch die Komposition und Produktion von Hörspielen und Filmen; er leistete einen wichtigen Beitrag zur Neuen Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
1250 - 1300
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Franco von Köln, von Jakobus von Lüttich auch Franco Teutonicus genannt war ein bedeutender Musiktheoretiker und lebte Ende des 13. Jahrhunderts. Sein wichtigstes Werk ist der um 1280 verfasste Traktat "Ars cantus mensurabilis" ("Lehre des mensurierten Gesangs"), der die sogenannte Mensuralnotation lehrt.
Über sein Leben ist nur wenig bekannt, jedoch enthalten zwei der acht erhaltenen Manuskripte seines Traktats biographische Informationen. So wird der Verfasser in einem Fall Magister Franco von Paris genannt. In einem anderen Fall wird er als Geistlicher und Präzeptor des Johanniterordens in Köln bezeichnet. Diese Angaben sind jedoch nicht nachprüfbar. Jedenfalls hätten ihm diese Titel sowohl in Universitäts- als auch in Kirchenkreisen ein hohes Ansehen verschafft. Jakobus von Lüttich bezeichnet ihn auch als Komponisten; gleichwohl sind keine Kompositionen von Franco überliefert.
1291 - 1361
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Philippe de Vitry (* 31. Oktober 1291 wohl in Vitry-en-Artois; † 9. Juni 1361 in Meaux) war ein französischer Komponist, Musiktheoretiker, Dichter und römisch-katholischer Bischof.
Inhaltsverzeichnis
Vitry galt als einer der führenden Intellektuellen seiner Zeit, er wurde von Petrarca verehrt und war mit Johannes de Muris befreundet, der seine musikalischen Theorien mathematisch zu untermauern versuchte. Als „klassischer“ Künstler schuf er gehaltvolle Werke in großer Form, die stets die persönliche künstlerische Handschrift ihres Urhebers tragen und nicht – wie zu dieser Zeit überwiegend noch üblich – religiöse oder gesellige Zweckschöpfungen sind. Neben Guillaume de Machaut ist er der bedeutendste französische Komponist des 14. Jahrhunderts.
Werk [Bearbeiten]
Schrift "Ars nova" von 1322 (?) Diese hatte sehr starken Einfluss auf die Entwicklung der Mensuralmusik und der Musiktheorie. Die Epoche der mittelalterlichen Musik im 14. Jahrhundert insbesondere in Frankreich trägt ihren Namen nach diesem Traktat.
Von seinen Kompositionen sind nur etwa 12 erhalten, darunter fünf frühe Motetten aus dem Roman de Fauvel (um 1317). Das oft zitierte Meisterwerk Tuba – In Arboris ist ein Glaubensbekenntnis mit der Gegenüberstellung von fides (lat. ‚Glaube‘) und ratio (lat. ‚Vernunft‘). In der Motette Hugo – Cum statua schreckt er nicht davor zurück, sich selbst und einen Gegner beim Namen zu nennen.
1397 - 1474
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1410 - 1497
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1450 - 1521
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Josquin Desprez (auch Jossequin Lebloitte oder Josquin des Préz oder Josquinus Pratensis; * zwischen 1450 und 1455; † 27. August 1521 in Condé-sur-l’Escaut, Frankreich) war ein franko-flämischer Komponist und Sänger.
1490 - 1562
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Adrian Willaert (* um 1490; † 7. Dezember 1562 in Venedig) war ein flämischer Komponist und der Begründer der venezianischen Schule.
1532 - 1594
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Orlando di Lasso (* 1532 in Mons (Belgien); † 14. Juni 1594 München), auch Orlande oder Roland de Lassus; auch lat. Rolandus Lassus (Orlando selbst unterschrieb oft in einer Mischform dieser Versionen) war einer der bedeutendsten Komponisten der Hochrenaissance.
Bereits im Kindesalter kam er als Chorknabe mit der Musik in Kontakt. Er folgte 1545 Ferrante Gonzaga nach Italien, wo er mit der weltlichen Musik der Adelskreise vertraut wurde. Nach mehrjähriger Wanderschaft gelangte er 1551 nach Rom, wo er 1553 Kapellmeister an der Kirche S. Giovanni in Laterano wurde. 1555 verließ er Rom wieder und kam nach kurzem Aufenthalt in Antwerpen 1556 als Mitglied der herzoglichen Hofkapelle nach München. 1562 übernahm Orlando das Amt des Kapellmeisters, das er bis zu seinem Tod bekleidete. 1570 von Kaiser Maximilian II. geadelt, starb er 1594 in München.
1543 - 1623
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William Byrd (* wahrscheinlich 1543 in Lincolnshire; † 6. Juli 1623 in Stondon Massey/Essex, nach anderen Quellen: * 1538; † 4. Juli 1623) war ein englischer Komponist und Organist.
William Byrd
Byrd war der bedeutendste Komponist zu Zeiten von William Shakespeare. Seine Psalmen und Motetten sowie seine Madrigale gehören zu den bestaufgenommenen Kompositionen des 16. Jahrhunderts. Zudem schrieb er Orgel- und Klavierwerke.
1550 - 1610
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Römische Schule
Dieser Artikel behandelt den Stil der Renaissancemusik, zur Malerei des frühen 20. Jahrhunderts siehe Scipione (Gino Bonichi).
Die Römische Schule war ein Kreis von Komponisten der Renaissance, der von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis ins 17. Jahrhundert hinein in Rom wirkte. Bekannte Komponisten dieser Schule waren Giovanni Pierluigi da Palestrina, Tomás Luis de Victoria und Gregorio Allegri. Der Schwerpunkt lag auf mehrstimmiger Vokalmusik, die in melodischer, harmonischer und rhythmischer Hinsicht ruhig und fließend angelegt war, wodurch sich sagen lässt, dass die römische Schule stilistisch die Niederländische Polyphonie fortführte und weiterentwickelte.
Die kirchenmusikalischen Forderungen der Gegenreformation, welche auf dem Konzil von Trient formuliert worden waren, wurden in ihr umgesetzt.
Nur unter festgelegten Bedingungen erlaubte das Konzil das Spielen von mehrstimmiger Musik in Kirchen:
Textverständlichkeit
Würde im Ausdruck
Ausschluss von Parodiemessen
1550 - 1610
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Venezianische Schule
Die Venezianische Schule war eine Strömung von Komponisten der Renaissance, die in Venedig ansässig war und über viele Jahrzehnte, von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis ins 17. Jahrhundert hinein, europaweite Auswirkungen hatte. Als Begründer gilt der gebürtige Niederländer Adrian Willaert. Weitere bedeutende Komponisten der Venezianischen Schule waren Cipriano de Rore, Giovanni Croce, Claudio Merulo, Andrea Gabrieli, Giovanni Gabrieli und Claudio Monteverdi.
Die Venezianische Schule leistete in der Orgel-Toccata und anderen rein instrumentalen Gattungen bedeutende Beiträge zur Emanzipation der Instrumentalmusik; musikgeschichtlich überaus wichtig ist auch das Konzept des Musizierens im gesamten Raum durch die Entwicklung der so genannten Venezianischen Mehrchörigkeit.
Stilistisch ist die Venezianische Schule durch Erkundung der Chromatik und Abzielen auf starke Kontraste sowohl in der Dynamik als auch in der Klangfarbe gekennzeichnet.
1563 - 1626
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John Dowland (* 1563 in London(?)[1]; begraben 20. Februar 1626 in St Anne, Blackfriars, London) war ein englischer Komponist des elisabethanischen Zeitalters.
1576 - 1610
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Florentiner Camerata
Die Florentiner Camerata bestand aus einem Kreis von Dichtern, Musikern, Philosophen und Gelehrten des Adels, der sich in Florenz von etwa 1576 bis 1600 um den Grafen Giovanni de’ Bardi und später, ab dem Jahre 1592, auch um den Adligen Iacopo Corsi versammelte.
Die Mitglieder der Camerata hatten ein großes Interesse für die griechische Antike, insbesondere die möglichst „originale“ Wiederaufführung der alten Dramen. Aus der Annahme, dass der Text damals gesungen worden war, entwickelte man so in vermeintlicher Anlehnung an den einstimmigen antiken Gesang der griechischen Tragödie eine völlig neue Art von Sprechgesang, dessen Ziel der vollkommene Ausdruck des Affektes und die Verständlichkeit des Textes war und der deshalb nur von einigen stützenden Akkorden des Generalbasses begleitet wurde: die Monodie. Die Polyphonie hingegen wurde verworfen.
Mitglieder der Camerata waren die Komponisten Vincenzo Galilei (der Vater Galileo Galileis), Pietro Strozzi, Giulio Caccini, Jacopo Peri, sowie die Dichter Ottavio Rinuccini und Gabrielo Chiabrera.
Die Camerata war mit dem Komponisten Jacopo Peri und dessen Werk „La Dafne“ (Text von Rinuccini, Musik teilweise auch von Corsi; 1597) Begründerin der musikalischen Gattung der Oper.
Ohne den dogmatischen Anspruch der Florentiner Camerata, im Besitz alleiniger musikalischer Wahrheit zu sein, anzuerkennen, übernahm der uns heute viel bekanntere Claudio Monteverdi die Monodie als mögliche Schreibart für eigene Werke und verhalf ihr damit zu folgenreicher musikgeschichtlicher Wirkung.
1632 - 1687
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Jean-Baptiste Lully (ursprünglich Giovanni Battista Lulli; * 28. November 1632 in Florenz; † 22. März 1687 in Paris) war ein Komponist italienischer Herkunft, der den größten Teil seines Lebens für den Hof Ludwigs XIV. arbeitete. Er wurde 1661 französischer Bürger.
1650 - 1750
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Neapolitanische Schule
Neapolitanische Schule ist eine Komponistengruppe, die ab 1650 über ca. 100 Jahre von Neapel ausgehend, die Geschichte der Oper maßgeblich bestimmte.
Als Begründer gilt Francesco Provenzale, als erster führender Meister Alessandro Scarlatti. Bestimmende Gattung war zunächst die Opera seria mit ihren stark idealisierten Helden und Königen usw. und einer festgefügten musikalischen Abfolge von Rezitativ (für die Handlung) und Da-capo-Arie (Zustandsschilderung). Als Ouvertüre erfolgte eine dreiteilige Sinfonia. Die Komponistenschule war auch namensgebend für den Neapolitanischen Sextakkord.
Weitere bekannte Komponisten der Neapolitanischen Schule sind Nicola Porpora, Francesco Durante, Leonardo Vinci, Francesco Feo, Leonardo Leo und Johann Adolph Hasse.
Später folgten Niccolò Jommelli und Tommaso Traetta und erweiterten die starre Form durch dramatische orchesterbegleitete Accompagnato-Rezitative und Zusammenschlüsse der Nummern zu größeren Szenen.
Bekannte Textdichter, deren Libretti von den Komponisten der Neapolitanischen Schule vertont wurden, waren Pietro Metastasio und Apostolo Zeno.
Im 18. Jahrhundert entstand aus den in die Opera seria eingeschobenen Intermezzi die heitere Opera buffa.
Beeinflusst von der Neapolitanischen Schule wurden unter anderem Christoph Willibald Gluck und Wolfgang Amadeus Mozart.
1660 - 1725
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Alessandro Scarlatti (1660–1725), italienischer Komponist
1660 - 1741
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Johann Joseph Fux (* um 1660 in Hirtenfeld bei Graz; † 13. Februar 1741 in Wien) war österreichischer Komponist und Musiktheoretiker.
1668 - 1733
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François Couperin (* 10. November 1668 in Paris; † 11. September 1733 ebenda), auch „Le Grand“ genannt, war ein französischer Organist und Komponist. Er gilt als der bedeutendste Vertreter der französischen Organisten-, Cembalisten- und Komponistenfamilie Couperin und war als Hofkomponist Ludwigs XIV. die wichtigste musikalische Persönlichkeit in Frankreich zwischen Lully und Rameau.
1678 - 1741
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Antonio Lucio Vivaldi (* 4. März 1678 in Venedig; † 28. Juli 1741 in Wien) war ein venezianischer Komponist und Violinist im Barock.
1681 - 1767
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Georg Philipp Telemann (* 14. März 1681 in Magdeburg; † 25. Juni 1767 in Hamburg) war ein deutscher Komponist des Barocks. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Telemann erlernte die Musik weitgehend im Selbststudium. Erste größere Kompositionserfolge hatte er während seines Jurastudiums in Leipzig, wo er ein Amateurorchester gründete, Opernaufführungen leitete und zum Musikdirektor der damaligen Universitätskirche aufstieg. Nach kurzzeitigen Anstellungen an den Höfen von Sorau und Eisenach wurde Telemann 1712 in Frankfurt am Main zum städtischen Musikdirektor und zum Kapellmeister zweier Kirchen ernannt, daneben begann er mit der Veröffentlichung von Werken im Selbstverlag. Ab 1721 besetzte er als Cantor Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands, wenig später übernahm er die Leitung der Oper. Auch hier stand er weiterhin mit auswärtigen Höfen in Verbindung und veranstaltete für die städtische Oberschicht regelmäßige öffentliche Konzerte. Mit einem achtmonatigen Aufenthalt in Paris 1737/38 erlangte Telemann endgültig internationalen Ruhm.
Telemanns Werk ist außerordentlich umfangreich und umfasst alle zu seiner Zeit üblichen Musikgattungen. Besonders ausgeprägt sind gesangliche Melodien, einfallsreich eingesetzte Klangfarben, vor allem im Spätwerk auch ungewöhnliche harmonische Effekte. Telemanns Instrumentalwerke sind oftmals stark von französischen und italienischen, gelegentlich auch folkloristischen polnischen Einflüssen geprägt. Im Zuge des gewandelten kulturgeschichtlichen Ideals wurde Telemanns Schaffen im 19. Jahrhundert kritisch betrachtet. Die systematische Erforschung des Gesamtwerks begann erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dauert aufgrund des schwer überschaubaren Umfangs an.
1683 - 1764
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Jean-Philippe Rameau (getauft 25. September 1683 in Dijon; † 12. September 1764 in Paris) war ein französischer Komponist und Musiktheoretiker.
1685 - 1757
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Domenico Scarlatti (1685–1757), italienischer Komponist
1685 - 1759
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Georg Friedrich Händel (1685 in Halle a. d. Saale, Herzogtum Magdeburg; - 14. April 1759 in London)
1714 - 1781
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Christoph Willibald Ritter von Gluck (* 2. Juli 1714 in Erasbach bei Berching (Oberpfalz); † 15. November 1787 in Wien) war ein deutscher Komponist der Vorklassik. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
1813 - 1883
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Wilhelm Richard Wagner (* 22. Mai 1813 in Leipzig; † 13. Februar 1883 in Venedig im Palazzo Vendramin-Calergi) war ein deutscher Komponist, Dramatiker, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und die theoretischen und praktischen Grundlagen der Oper, indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu Text, Musik und Regieanweisungen schrieb. Als erster Komponist gründete er Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne.
1824 - 1896
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Josef Anton Bruckner (* 4. September 1824 in Ansfelden, Oberösterreich; † 11. Oktober 1896 in Wien) war ein österreichischer Komponist der Romantik sowie Organist und Musikpädagoge. Erst spät im Leben von den Zeitgenossen als Komponist gewürdigt, gehörte er doch zu den wichtigsten und innovativsten Tonschöpfern seiner Zeit und hat durch seine Werke bis weit ins 20. Jahrhundert hinein großen Einfluss auf die Musikgeschichte ausgeübt. Seine bedeutendsten und wohl auch bekanntesten Kompositionen sind seine groß angelegten Sinfonien. Auch die Kirchenmusik hat er um wichtige Werke − unter anderen drei große Messen und ein Te Deum − bereichert. Als Organist wurde er vor allem für seine Improvisationen bewundert.
1840 - 1893
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Pjotr Iljitsch Tschaikowski (russ. Пётр Ильи́ч Чайко́вский anhören?/i, wiss. Transliteration Pëtr Il’ič Čajkovskij, deutsch Peter Tschaikowski; * 25. Apriljul./ 7. Mai 1840greg. in Kamsko-Wotkinski Sawod; † 25. Oktoberjul./ 6. November 1893greg. in Sankt Petersburg) war ein russischer Komponist. Obwohl er nicht der Gruppe der Fünf angehörte, gilt er als bedeutendster russischer Komponist des 19. Jahrhunderts.
1860 - 1911
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Gustav Mahler (* 7. Juli 1860 in Kalischt, Böhmen; † 18. Mai 1911 in Wien) war ein österreichischer Komponist im Übergang von der Spätromantik zur Moderne. Er war nicht nur einer der bedeutendsten Komponisten der Spätromantik, sondern auch einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit und als Operndirektor ein bedeutender Reformer des Musiktheaters.
1864 - 1949
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Richard Georg Strauss (* 11. Juni 1864 in München; † 8. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Komponist des späten 19. und des 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine orchestrale Programmmusik (Tondichtungen) und seine Opern bekannt wurde. Strauss war außerdem ein bedeutender Dirigent und Theaterleiter.
1866 - 1925
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Erik Satie (mit vollem Namen Alfred Éric Leslie Satie; * 17. Mai 1866 in Honfleur (Calvados); † 1. Juli 1925 in Paris) entwickelte sich vom Cabaret-Pianisten zu einem von der Pariser Moderne angesehenen Komponisten neuer französischer Klaviermusik.
1873 - 1943
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Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow (russisch Сергей Васильевич Рахманинов, wiss. Transliteration Sergej Vasil'evič Rachmaninov; er selbst benutzte als Umschrift seines Namens Rachmaninoff; * 20. Märzjul./ 1. April 1873greg. auf dem Landgut Semjonowo bei Staraja Russa im Gouvernement Nowgorod, Russisches Reich; † 28. März 1943 in Beverly Hills) war ein russischer Pianist, Komponist und Dirigent.
1880 - 1939
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Jörg (Georg Adam) Mager (* 1880 in Eichstätt; † 5. April 1939 in Aschaffenburg) war ein Pionier der elektronischen Musik.
Sein Vater war Uhrmacher, die Mutter stammte angeblich aus einem alten Kantorengeschlecht. Er hatte zehn Geschwister. Mangels Vermögen konnte er das angestrebte Musikstudium nicht aufnehmen. So wurde er Volksschullehrer und Küster, wobei auch die Tätigkeit als Kantor und Organist in seine Aufgabenbereiche fielen.
Die Verstimmung eines Obermanualregisters seiner Orgel im heißen Sommer 1911 regte ihn zur Konstruktion elektrischer Instrumente an. Mit vom Orgelbauer Steinmayer aus Oettingen geliehenen Orgelpfeifen baute er noch im selben Jahr sein erstes Vierteltonharmonium.
1915 trat er mit einer eigenen Vierteltontheorie an die Öffentlichkeit, die er in der Broschüre "Vierteltonmusik" in Aschaffenburg publizierte.
1883 - 1965
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Edgar(d) Victor Achille Charles Varèse (* 22. Dezember 1883 in Paris; † 6. November 1965 in New York) war ein amerikanischer Komponist und Dirigent französischer Herkunft.
1883 - 1959
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Josef Matthias Hauer (* 19. März 1883 in Wiener Neustadt als Josef Hauer; † 22. September 1959 in Wien) war ein österreichischer Komponist und Musiktheoretiker.
1893 - 1973
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Alois Hába (* 21. Juni 1893 in Wisowitz, Mähren; † 18. November 1973 in Prag) war ein tschechischer Komponist und Musiktheoretiker. Er erlangte Weltruhm durch seine Mikrointervallkompositionen, bei denen vor allem Viertelton-, aber auch Sechstel- und Zwölfteltonstimmung Verwendung fand.
1895 - 1963
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Paul Hindemith (* 16. November 1895 in Hanau; † 28. Dezember 1963 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Bratschist und bedeutender Komponist der Moderne (Neue Musik).
1896 - 1993
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Lew Sergejewitsch Termen, später Leon Theremin (russ. Лев Сергеевич Термен, wiss. Transliteration Lev Sergeevič Termen; * 15.jul./ 27. August 1896greg. in Sankt Petersburg; † 3. November 1993 in Moskau) war ein russischer Physiker und Erfinder. Er hat mit dem nach ihm benannten Theremin das erste Instrument erfunden, das elektronisch Töne erzeugt und gilt somit als Wegbereiter für später aufkommende Erfindungen wie Synthesizer oder Drumcomputer.
1900 - 1950
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Kurt Julian Weill (* 2. März 1900 in Dessau; † 3. April 1950 in New York) war ein deutscher und später amerikanischer Komponist.
1903 - 1969
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Theodor W. Adorno (eigentlich Theodor Ludwig Wiesengrund; * 11. September 1903 in Frankfurt am Main; † 6. August 1969 in Visp, Schweiz) war ein deutscher Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist.
1910 - 1995
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Pierre Schaeffer (* 14. August 1910 in Nancy ; † 19. August 1995 in Aix-en-Provence) war ein französischer Komponist und Schriftsteller.
1918 - 1970
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Bernd Alois Zimmermann (eigentlich Bernhard Alois Zimmermann; * 20. März 1918 in Erftstadt-Bliesheim; † 10. August 1970 in Frechen-Königsdorf bei Köln) war einer der herausragenden deutschen Komponisten der musikalischen Avantgarde, der in der Auseinandersetzung mit der Neuen Musik zu einem eigenen Stil fand. Sein bekanntestes Werk ist die Oper Die Soldaten.
1918 - 1925
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Die Groupe des Six oder kurz Les Six war ein eher loser Zusammenschluss von sechs französischen Komponisten (fünf Männern und einer Frau).
Zur Gruppe gehörten
Georges Auric
Louis Durey
Arthur Honegger
Darius Milhaud
Francis Poulenc
Germaine Tailleferre.
Die Gruppe bildete sich im Jahre 1918 um den Schriftsteller Jean Cocteau, ihr musikalischer Mentor war Eric Satie. Den Namen erhielt sie 1920 durch einen Zeitungsartikel des der Gruppe nahe stehenden Kritikers Henri Collet. Er ist eine Anspielung auf die russische Gruppe der Fünf.
Die Mitglieder verband weniger ein ästhetisches Programm, sondern vielmehr die gemeinsame Ablehnung der romantischen (namentlich wagnerianischen) Musik, die Abwendung vom musikalischen Impressionismus Claude Debussys und die Hinwendung zu zeitgenössischen Formen der Unterhaltungsmusik (Jazz, Varieté-, Zirkus- und Dance-Hall-Musik, u. ä.). Einige ihrer Werke lassen sich dem Neoklassizismus zuordnen.
Die Gruppe als produktive Einheit hatte nur die ersten der 1920er Jahre Bestand, danach nahm jeder Komponist seine eigene Entwicklung und übrig blieb eine Art Freundeskreis.
1926 - 2002
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Earle Brown (* 26. Dezember, 1926 in Lunenburg, Massachusetts; † 2. Juli 2002 Rye, New York) war ein US-amerikanischer Komponist.
In den 1950er Jahren traf er John Cage, der ihn bewegte, nach New York zu ziehen. Dort galt er dann mit Morton Feldman, David Tudor und Christian Wolff (Komponist) als Mitglied der sogenannten New York School von Komponisten[1]. Das Brown zugerechnete neue Notationsprinzip der sogenannten „offenen Form“ war sein wichtigster Beitrag zur Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts[2].
Dieses Prinzip beeinflusste nicht nur seine Freunde und Kollegen im New York der 1950er und 1960er Jahre, sondern hatte auch später großen Einfluss auf jüngere europäische und US-amerikanische Komponisten: John Zorn und (in einigen früheren Werken) Karlheinz Stockhausen sind wohl die bekanntesten Komponisten, die auf diese Idee zurückgriffen[3].
Sein bekanntestes Werk ist December 1952, das mit seiner streng geometrisch-grafischen Notation Aufsehen erregte. Available Forms ist das meistgespielte Orchesterwerk Browns.
1934 - 1998
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Alfred Garrijewitsch Schnittke (russ. Альфред Гарриевич Шнитке; * 24. November 1934 in Engels, Sowjetunion; † 3. August 1998 in Hamburg) war ein russlanddeutscher Komponist und Pianist.
1943 - 2010
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Brian Ferneyhough (* 16. Januar 1943 in Coventry (England)) ist ein englischer Komponist. Ferneyhough studierte zwischen 1961 und 1963 zunächst in Birmingham und setzte seine Studien von 1966 bis 1967 an der Royal Academy of Music in London fort. Darauf folgt eine Zusammenarbeit mit Ton de Leeuw in Amsterdam sowie mit Klaus Huber an der Musik-Akademie der Stadt Basel. 1973 wird er in Freiburg im Breisgau zunächst Hubers Assistent als Dozent für Komposition, 1978 dann selbst Professor. Im Jahre 1987 erhält er eine Professur für Komposition an der Universität von San Diego (Kalifornien). Im Jahre 2000 wird er Professor an der Stanford University.
"Seine ersten Kompositionen datieren von 1963, aber erst auf dem Festival von Royan setzt er sich als der erfindungsreichste und kraftvollste Komponist seiner Generation durch, die auf jene von Pousseur, Boulez, Stockhausen und Xenakis folgt." (von der Weid 2001)
Ferneyhough ist bekannt dafür, dass er in seinen Kompositionen an die Interpreten die höchstmöglichen technischen Spielanforderungen stellt.
Am 3. Mai 2007 erhielt Ferneyhough den Ernst von Siemens Musikpreis 2007.
1970 - 2010
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Kraftwerk ist eine deutsche Band aus Düsseldorf, die 1970 gegründet wurde und noch immer aktiv ist.
Sie ist vor allem durch die Pionierarbeit auf dem Gebiet der elektronischen Musik bekannt geworden. Musikstücke der Band beeinflussten zahlreiche Musikstile wie Synth-Pop, Electro-Funk oder Detroit Techno.
900
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Neumen (Griechisch für "Wink")
1022
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Guido von Arezzo war vor 1020 bis 1023 oder 1025 in Pomposa und schrieb dort das Werk Antiphonarium. In dessen Vorwort wird eine neue Notationsform beschrieben, die den 2 üblichen Linien (c oder f) noch 2 Linien hinzufügt. Die Grundlage des Notensystems.
1150
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1280
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1517 - 1648
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Reformation (v. lat. reformatio = Wiederherstellung, Erneuerung) bezeichnet im engeren Sinn eine kirchliche Erneuerungsbewegung zwischen 1517 und 1648
1545 - 1563
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Antwort auf die Reformation, Rechtfertigung
1600
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1750
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Jean-Baptiste Thillais Delaborde (* 9. Juni 1730 in Nevers; † Ende Januar 1777 in Colancelle; auch De La Borde) war ein französischer Theologe und Erfinder.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
Delaborde erfand das Clavessin électrique. Dieses elektrische „Cembalo“ funktionierte mit durch Reibung erzeugtem elektrischen Strom, der, ausgelöst durch eine Klaviatur, kleine Hammerglocken zum Erklingen brachte. Die Erfindung war bei Delaborde zu besichtigen und erregte das Staunen der Öffentlichkeit. Das Instrument und die Abhandlung werden in der französischen Nationalbibliothek aufbewahrt.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/31/Clavessin_electrique.jpg
1907
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Busoni: Sein erstmals 1907 erschienenes Buch Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst[1] nimmt Überlegungen zu neuen Tonskalen, Sechsteltonsystemen und sogar erste Ahnungen der Möglichkeiten elektrisch erzeugter Klänge vorweg. Die Veröffentlichung der überarbeiteten Fassung im Jahr 1916 in der Insel-Bücherei (IB 202) löste heftige Kontroversen aus. Von konservativer Seite antwortete Hans Pfitzner 1917 mit seiner Schrift Futuristengefahr.
1930
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Das Trautonium, benannt nach seinem Erfinder, Friedrich Trautwein (* 1888, † 1956), ist als elektronisches Musikinstrument ein Vorläufer der heutigen Synthesizer. Das Trautonium wurde auf dem Berliner Fest "Neue Musik" 1930 erstmals öffentlich vorgestellt.
Entwickelt um 1930 von Trautwein zusammen mit Oskar Sala.
1935
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1935 führten AEG und BASF das neue Gerät gemeinsam unter der Bezeichnung Magnetophon K1 auf der 12. Großen Deutschen Funkausstellung erstmals öffentlich vor. Das Interesse, insbesondere bei der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft, war groß. Ein am dritten Tag ausgebrochenes Feuer zerstörte nicht nur die Ausstellungshalle, sondern auch alle fünf (nach anderen Quellen 4) zu dieser Zeit existierenden Prototypen.
1951
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Das Studio für elektronische Musik in Köln ist ein Tonstudio des Westdeutschen Rundfunks, das als weltweit erstes seiner Art gilt. Seine Geschichte spiegelt die Entwicklung der Elektronischen Musik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wider.
Am 18. Oktober 1951 fand im damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk eine Besprechung anlässlich einer Sendung eines Nachtprogrammbandes über Elektronische Musik am Abend des gleichen Tages statt. Durch einen Bericht über diese Besprechung informiert, gab der Intendant des Senders, Hanns Hartmann, grünes Licht für die Einrichtung des Studios. Insofern kann dieser Tag als Gründungsdatum des Studios für Elektronische Musik angesehen werden.
An der Besprechung nahmen neben anderen teil: Werner Meyer-Eppler, Robert Beyer, Fritz Enkel und Herbert Eimert. Robert Beyer hatte bereits seit den zwanziger Jahren von einer Klangfarbenmusik gesprochen. Er sah die Zeit reif für ihre Verwirklichung. Fritz Enkel war der Techniker, der die erste Einrichtung des Studios konzipierte. Herbert Eimert war Komponist, Musikwissenschaftler und -journalist. Er hatte in den zwanziger Jahren eine Atonale Musiklehre geschrieben, die ihm die Entlassung aus der Kölner Musikhochschule eingetragen hatte (später machte sie ihn zum Professor). Er stand seit seiner Jugend auf der Seite des radikalen musikalischen Fortschritts und veranstaltete Konzerte mit Geräuschinstrumenten. Eimert wurde der erste Leiter des Studios für Elektronische Musik. Werner Meyer-Eppler war Dozent am Institut für Phonetik und Kommunikationsforschung der Bonner Universität. Er hatte 1949 als erster den Begriff „Elektronische Musik“ im Untertitel eines seiner Bücher verwendet (Elektrische Klangerzeugung. Elektronische Musik und synthetische Sprache). Nach einer Bestandsaufnahme der bis dahin entwickelten elektronischen Musikinstrumente in diesem Buch, entwickelte Meyer-Eppler in seinem Bonner Institut experimentell eines der grundlegenden Verfahren der elektronischen Musik, nämlich die kompositorische Musikgestaltung unmittelbar auf Magnettonband.
Am Ende des genannten Berichtes wurde hingewiesen auf die Greifbarkeit der Herren Trautwein (Düsseldorf) und Meyer-Eppler (Bonn). Köln liegt zwischen Düsseldorf und Bonn. Friedrich Trautwein hatte anfangs der dreißiger Jahre das Trautonium entwickelt, eines der frühen elektronischen Musikinstrumente. Eine Version des Trautoniums, das Monochord, wurde für das Studio geschaffen. Meyer-Eppler führte seine Experimente in Bonn mit einem Melochord durch. Harald Bode hatte dieses Instrument – nach Meyer-Epplers Wünschen modifiziert – konstruiert. Auch für das Kölner Studio wurde deshalb ein Melochord angeschafft. Das Monochord und vor allem das Melochord lassen sich als Vorläufer bzw. als Frühform des Synthesizers auffassen. Synthesizer spielten in der späteren Geschichte des Studios eine wichtige Rolle.
850 - 1200
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Organum (Gregorianik) (9. Jh. - 12. Jh.)
Das Singen in parallelen Oktaven, Quinten oder Quarten wird erstmals in der anonymen Schrift Musica enchiradis (um 870) beschrieben.
Die Musik wird zunächst improvisiert, ab ca. 1150 komponiert und aufgezeichnet Zu einer Melodiestimme (vox principalis) wird eine Begleitstimme (vox organalis) hinzugefügt (Parallelorganum).
1000 - 1200
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diese Musik verwendet zwar noch eine gregorianische Melodie, verliert aber ihr melodisches Eigenleben, erstarrt in sehr langen Notenwerten, während die neue Stimme (der Discantus) eine große rhythmische Selbständigkeit aufweist.
Die Musik unterscheidet Konsonanzen (Prim, Quart, Quint, Oktave), die bei Schwerpunkten (Silbenwechsel) zusammenklingen müssen, und Dissonanzen (Sekunde, Terz, Sexte, Septime), die dazwischen stehen können.
1200 - 1750
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Motette
1. Zur Geschichte der Gattung
Definition:
Die Motette wird im Allgemeinen als vokale Form mit geistlichem Text betrachtet.
Ihr gegenüber steht das Madrigal, also vokale Form mit weltlichem Text.
Mischformen treten auch auf.
Die große Zeit der Motette war das 15. + 16. Jahrhundert.
Anfänge: um 1200, erste Blütezeit: 14. Jht., sog. „Ars nova“-Epoche)
Zwei Komponisten brachten die Motette zu ihrer Vollendung, also zur „klassischen“
Motette: Giovanni Pierluigi da Palestrina (Italien) und Orlando di Lasso (Niederlande).
Ihre Satztechnik ist auch für Bach noch relevant.
Die Motette des 16. Jahrhunderts war auch im 17. Jahrhundert in der Musizierpraxis noch präsent, wie zum Beispiel in musikalischen Beiträgen im Gottesdienst.
Die große Zeit der reinen Vokalmusik endet um 1600 mit dem Hinzukommen des Generalbasses, der Monodie und dem konzertierenden Prinzip.
Die Motette weicht dem aufkommenden geistlichen Konzert und der Kantate.
Notenbeispiel: Palestrina Super flumina Babylonis
Prinzip der Reihung von Abschnitten.
Jeder Abschnitt umfasst eine Sinn- oder Deklamationseinheit.
Jede Texteinheit hat ein musikalisches Thema oder Motiv (sog. „Subjekt“ oder „soggetto“).
Prinzip der varietas, also der Abwechslung. ⇒ einzelne Teile lassen sich gut unterscheiden
Jeder Abschnitt erhält sein eigenes charakteristisches Gesicht.
Jedes Abschnittsthema unterscheidet sich von allen anderen.
Die Reihung heterogener Abschnitte steht der Ästhetik des Barock mit seiner Vorliebe für thematisch-motivischen Zusammenhang und
zyklischer Formung entgegen. So lassen sich einige Kunstgriffe Bachs (z.B. in „Singet dem Herrn ein neues Lied“) erklären, die darauf Rücksicht nehmen.
1600
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Kantate
Dieser Artikel beschreibt die musikalische Form der Kantate; zu dem Sonntag Kantate im Kirchenjahr siehe Kantate (Sonntag).
Die Kantate (lat. cantare ‚singen‘) bezeichnet in der Musik eine Formenfamilie von mehrsätzigen Werken für Gesangsstimmen und Instrumentalbegleitung. Rezitative, Arien, Ariosi, Chorsätze, Choräle und instrumentale Vor- und Zwischenspiele können sich in beliebiger Anzahl abwechseln. Ihre größte Bedeutung erlangte die Kantate in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es gibt geistliche und auch weltliche Kantaten.
Als Kammerkantate wird eine Kantate ab dem 17. Jahrhundert bezeichnet, wenn sie nur für eine Vokalstimme, Generalbass und gelegentlich auch wenige Melodieinstrumente bestimmt ist.
1600
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Oratorium
Dieser Artikel behandelt das Oratorium als musikalische Form; weitere Bedeutungen siehe unter Oratorium (Begriffsklärung).
Oratorium (kirchenlat. oratorium = Bethaus, von lat. orare = „beten“) nennt man in der musikalischen Formenlehre die dramatische, mehrteilige Vertonung einer zumeist geistlichen Handlung, verteilt auf mehrere Personen, Chor und Orchester. Es ist eine erzählend-dramatische (also mit Handlungselementen durchsetzte) Komposition.
Der Begriff Oratorium stammt vom italienischen „oratorio“ ab, das ursprünglich einen Gebetssaal bezeichnete. Dies deutet auf die Anfänge der Gattung hin, die sich aus nicht-liturgischen musikalischen Andachten entwickelte und ihren Namen von ihrem Entstehungs- und Aufführungsort übernahm.
Im Unterschied zum Italienischen und zum Deutschen wird in anderen Sprachen zwischen dem Gebetssaal und der musikalischen Gattung begrifflich unterschieden: der Gebetssaal heißt beispielsweise auf Englisch „oratory“, auf Französisch „oratoire“, die musikalische Gattung hingegen in beiden Sprachen „oratorio“.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
Das Oratorium wird im Gegensatz zur Oper ausschließlich konzertant (nicht szenisch) aufgeführt, die Handlung findet also nur in den Texten und in der Musik statt. Ein weiterer grundlegender Unterschied zwischen Oper und Oratorium besteht darin, dass die Oper zum großen Teil weltliche Stoffe zum Inhalt hat, während sich das Oratorium mehr auf die geistlichen Geschichten konzentriert. Oratorien werden traditionell in kirchlicher Umgebung aufgeführt. Die Oper bewegt sich im Kreis ihres eigenen Opernhauses und greift nur selten auf die Räumlichkeiten einer Kirche zurück. In der kirchlichen Fastenzeit wurden in der Regel keine Opern gegeben; in dieser Zeit fand das Oratorium verstärktes öffentliches Interesse. Oratorium und Oper haben sich immer gegenseitig beeinflusst, zum Beispiel in der Einführung der Da-capo-Arie aus der Oper, die von Alessandro Scarlatti vorgenommen wurde.
1610 - 1750
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Suite (Musik)
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Eine Suite (frz. suite ‚Abfolge‘) ist in der Musik eine vorgegebene Abfolge von Instrumental- oder Orchesterstücken, die ohne längere Pausen hintereinander gespielt werden. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts etablierte sich daneben der Name Partita, im 18. Jahrhundert wurden Suiten auch oft durch Ouvertüren eingeleitet.
Inhaltsverzeichnis
1 Suitensatzform
2 Renaissance und Frühbarock
3 Barock
4 Klassik
5 Romantik
6 20. und 21 Jahrhundert
7 Jazz
8 Orientalische Musik
9 Einzelnachweise
Suitensatzform
Die modellhafte Form des einzelnen Satzes einer barocken Suite ist die Suitensatzform. Ihre typischen Merkmale zeigen z. B. die Menuette Bachs. Ein Suitensatz ist zweiteilig; beide Teile enden mit Wiederholungszeichen. Grundlegend für die Form ist der harmonische Verlauf: Der erste Teil eines Satzes in Dur führt meist zur Dominante, der zweite Teil von der Dominante zur Tonika zurück. Der Rückweg ist meist ausgeweitet durch die Kadenz zu einer benachbarten Tonart - beispielsweise zur Tonikaparallele. Steht der Suitensatz in Moll, führt der erste Teil des Satzes entweder in die Tonikaparallele oder in die Oberquint-Tonart in Moll.
Manche Tänze erscheinen in einer übergeordneten symmetrischen Dreiteiligkeit, wobei der mittlere Teil oft in der Paralleltonart steht oder eine Variation enthält oder durch eine reduzierte Besetzung charakterisiert ist. Die Satzbezeichnungen lauten beispielsweise:
Bourrée I – Bourrée II – Bourrée I
Menuett – Trio – Menuett
1965 - 1969
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Psychedelic Rock
Entstehungsphase: 1965
Herkunftsort: USA
Stilistische Vorläufer
Rock ’n’ Roll, Rhythm and Blues, Folk, Jazz, Klassische Musik
Genretypische Instrumente
Elektronische Orgel – E-Gitarre – E-Bass – Schlagzeug – Streichinstrumente – Blasinstrumente
Verwandte Themen
Hippie – Psychedelische Kunst – 1960er
Psychedelic Rock ist eine Spielart der Rockmusik. Sie wurde 1965 in den USA geprägt, setzte sich als bedeutender Bestandteil der westlichen Popkultur durch und dauerte etwa bis 1969 an. Als wesentliche Gemeinsamkeit der beteiligten Bands lässt sich die Verwendung ungewöhnlicher und neuartiger Klänge sowie der bisweilen experimentelle Umgang mit Songstrukturen feststellen, die vormals einfacher gehalten waren.
1968 - 1975
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Genrebezeichnung für psychedelisch angehauchten, deutschen Art-Rock. Einfluss auf viele Genres tanzbarer Musik.
1300 - 1500
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Fauxbourdon
Der Fauxbourdon oder Faburdon (von franz. faux bourdon, ital. falso bordone, „falscher Bass“) ist ein bei Gesangskompositionen des 15. Jahrhunderts angewandter musikalischer Satz.
Der Fauxbourdon war ein dreistimmiger Satz über Melodien der Psalmodie, bei dem der meist um eine Oktave herauftransponierte Cantus firmus im Superius (Sopran) lag und ihn der Contratenor eine Quarte, der Tenor eine Sexte tiefer begleitete. Der Contratenor wurde nicht eigens mitgeschrieben, jedoch wurde als Hinweis für die dreistimmige Ausführung ein au fau(l)x bourdon o. Ä. vermerkt. Die weitgehende Parallelität der Stimmen sicherte die Verständlichkeit der Texte.
Der Fauxbourdon war ein Charakteristikum des burgundischen Stils, der Mitte des 15. Jahrhunderts in den Niederlanden in Blüte stand. Guillaume Dufay verwendete ihn ausgiebig. Das früheste Beispiel findet sich im Bologna-Manuskript I-BC Q15 von ca. 1440, die Postcommunio Vos qui secuti estis der Missa Sancti Jacobi von Guillaume Dufay.
Der Fauxbourdon als musikalische Figur ist seit Joachim Burmeister (1606) belegt. Diese musikalische Figur bezeichnet aufeinanderfolgende Terz-Sext-Klänge, also jegliche Art von Sextakkordfolgen. Durch den Fauxbourdon wird dem Wort faux entsprechend in erster Linie „Falsches“ und „Sündhaftes“ zum Ausdruck gebracht.
1600 - 1750
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Der Generalbass oder Basso continuo (ital. „fortlaufender, ununterbrochener Bass“; kurz: Continuo) bildet das Fundament und harmonische Gerüst in der Barockmusik. Wegen der großen Bedeutung des Generalbasses in dieser Zeit wird diese Epoche nach Hugo Riemann auch Generalbasszeitalter genannt. [aus Wikipedia]
1600 - 1750
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Monodie
Die Monodie, oder seconda pratica, ist eine etwa um 1600 in Italien aufgekommene neue Art von Musik, die aus Einzelgesang mit sparsamer Instrumentalbegleitung bestand. Als Monodie (griech. „Einzelgesang“) wird ursprünglich ein Gedicht oder einstimmiges Lied bezeichnet, in dem jemand den Tod einer anderen Person beklagt. In der Barockmusik wurde daraus ein Terminus für einstimmigen Gesang mit Akkordbegleitung, im Gegensatz zur Polyphonie.
Die Monodie als instrumental begleiteter Einzelgesang geht auf das Wirken des Künstler- und Philosophenkreises Florentiner Camerata zurück und trat erfolgreich in Konkurrenz zum bis dahin üblichen mehrstimmigen Gesang (prima pratica). Neben den formalen Aspekten bestand die größte Neuerung darin, dass der Gesang nun vorwiegend Gefühle, sogenannte Affekte, auszudrücken hatte. Weiteres Stilmerkmal der Monodie ist die engere Verzahnung zwischen Text und Musik. So folgt die Singstimme dem Sprachrhythmus, der Melodiefluss den Satzteilen, und inhaltlich bedeutsame Wörter korrespondieren häufig mit Taktschwerpunkten. Es entwickelten sich darin Wendungen und musikalische Floskeln, die auf die Harmonieauffassung in der Musik rückwirkten. Dieses Konzept beeinflusste in kurzer Zeit die gesamte europäische Musiksprache nachhaltig.
Monodische Musikstücke wurden zunächst nur vom Generalbass begleitet und waren formal völlig ungebunden. Verschiedene Entwicklungsstränge der Monodie mündeten in spezialisiertere und zum Teil orchestral begleitete Formen wie Rezitativ und Arie und deren größere Zusammensetzungen wie Oper, Oratorium und Kantate.
1607
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Favola in Musica
Eine Favola in Musica (deutsch: „Fabel, gesetzt in Musik“) ist eine Frühform der Oper. Hier sind Text und Musik gleichwertig; die Bezeichnung kam auf, als Claudio Monteverdi seine Oper L’Orfeo so titulierte.
Die Favola in Musica setzt hauptsächlich den Sologesang ein (siehe Monodie), der vorher kaum in der Musik vorkam. Wegen der größeren Bedeutung des Textes in der Favola in Musica wird auf komplizierte Musikbegleitung verzichtet – die Musik während des Gesangs wird als Unterstützung des Textes angesehen. Um dem Naturell der Favola in Musica zu entsprechen, ließen die Komponisten den Sologesang nur von einer Instrumentengruppe begleiten, die auf das Spielen von Akkorden beschränkt waren. Dabei begingen die Komponisten nach traditioneller Musiklehre auch Satzfehler und gerieten in die Kritik anderer traditionsverbundener Komponisten.
Um den neuen Kompositionsstil der Favola in Musica von dem alten Polyphonie-bestimmten Kompositionsstil zu unterscheiden, nannte Monteverdi den herkömmlichen Stil „Prima pratica“, den neuen Kompositionsstil „Seconda pratica“.
Mit der Favola in Musica begann sich die Oper in Richtung ihres Stellenwerts als Gesamtkunstwerk zu bewegen.
1920
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Mit den Begriffen Zwölftontechnik, Reihentechnik und Dodekaphonie (griech. dodeka = 12, phone = Stimme) werden kompositorische Verfahren zusammengefasst, die von einem Kreis Wiener Komponisten um Arnold Schönberg, der sogenannten „Schönberg-Schule“ oder „Zweiten Wiener Schule“ in den Jahren um 1920 entwickelt wurden.
Grundlage der Zwölftontechnik ist die Methode des Komponierens mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen[1]. Die Zwölftonreihe und ihre regelrechten Modifikationen wurden zum neuen Ordnungsprinzip des musikalischen Materials und lösten in der Folge die rein expressionistisch orientierte Atonale Musik ab.
Die "Totalität der Zwölftontechnik" im Verständnis von Schönberg, erfuhr im musiktheoretischen Diskurs der Folgezeit vielfache Erweiterungen. Als „Reihentechnik“ oder "serielle Technik" beschäftigte sie sich auch mit nicht zwölftönigen Reihen. Die Ausdehnung des Reihenprinzips auf alle Parameter des Tones erweiterte die Zwölftontechnik zur seriellen Technik, die sich in den frühen fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts im französisch-, italienisch- und deutschsprachigen Raum verbreitete.
Die Erfindung der Zwölftontechnik hat Arnold Schönberg allein sich selbst zugeschrieben. Gleich ihm haben aber auch Komponisten wie Anton Webern, Josef Rufer und Alban Berg in den frühen Jahren wichtige Beiträge zur Entwicklung der Zwölftontechnik geleistet.
Die Zwölftontechnik hat sowohl in der kompositorischen Praxis als auch im analytischen Denken vielfältige und tiefgreifende Auswirkungen auf die Musik der Moderne und der Avantgarde gehabt. Sie zählt zu den einflussreichsten musikgeschichtlichen Entwicklungen in der westlichen Musik des 20. Jahrhunderts. Da sie sich vom frühesten Anfang an in die verschiedensten Schulen und Individualstile verästelt hat, werden in diesem Artikel Diskussionen und Nachwirkungen nicht geschlossen an den Schluss gestellt, sondern im Zusammenhang mit ihren jeweiligen Auslösern besprochen.
In keiner Verbindung zu den Kompositionsverfahren der „Zweiten Wiener Schule“ steht die Zwölftontechnik Josef Matthias Hauers.